Das E-Bike bekommt ABS

25.6.2017, 07:58 Uhr
Das E-Bike bekommt ABS

© Hersteller

Das E-Bike hat der Fahrradbranche zu ungeahnten Verkaufserfolgen verholfen. Schon drei Millionen Deutsche treten mit elektrischer Unterstützung in die Pedale. Nach einer Umfrage der Cosmos-Direkt-Versicherung planen derzeit 25 Prozent der 45- bis 59-jährigen den Kauf eines Elektrorads.

Bosch hat nun für Pedelecs und die schnelleren S-Pedelecs (bis 45 km/h) ein Antiblockiersystem zur Serienreife entwickelt. Dies vor dem Hintergrund zweier von der hauseigenen Unfallforschung durchgeführten Studien, die nahelegen, dass sich dank ABS rund ein Viertel der Pedelec-Unfälle vermeiden ließe.

Blockieren des Vorderrads verhindert

Vor allem bei Notbremsungen soll das E-Bike-ABS die Sicherheit verbessern. Die Technik verhindert das Blockieren des Vorderrads und begrenzt das Abheben des Hinterrads. So lässt es sich vermeiden, dass das Fahrrad instabil wird. Zudem hat der Fahrer ein geringeres Risiko, sich mit dem Bike zu überschlagen und zu stürzen. Auch der Bremsweg, so heißt es, werde verkürzt. Insbesondere auf rutschiger Fahrbahn und auf losem, nassen Untergrund soll das Antiblockiersystem seine Vorteile ausspielen.

Das E-Bike bekommt ABS

© Hersteller

Zu Recht mag man nun einwenden, dass die neue Bremstechnik auch für nicht-elektrische Fahrräder sinnvoll wäre. Dass das ABS Pedelecs und S-Pedelecs vorbehalten bleibt, hat damit zu tun, dass es auf Stromzufuhr angewiesen ist. Erwähnenswert ist auch, dass das Antiblockiersystem dem Bike ein Mehrgewicht von rund 800 Gramm aufbürdet.

Rund 500 Euro teuer

Ab Herbst 2017 sollen die Kunden "ausgewählter Flottenpartner" das E-Bike-ABS ausprobieren können, im Herbst 2018 wird dann die Markteinführung auf breiter Ebene erfolgen. Allerdings kommen vorerst nur Trekking- und Citybikes mit 28-Zoll-Reifen in den Genuss der Technik. Im Flotteneinsatz sind sie kombiniert mit dem Performance-Line-Antrieb von Bosch und einem Intuvia-Display. Ganz billig wird die Angelegenheit wohl auch nicht: Schätzungen gehen von einem Preis aus, der bei etwa 500 Euro liegt.

ule 

Keine Kommentare