Elektrisch zum Titel: Der Jaguar I-Pace ist Car of the Year

4.3.2019, 23:27 Uhr
Elektrisch zum Titel: Der Jaguar I-Pace ist Car of the Year

© Hersteller, coty

Der Genfer Automobilsalon ist ein aufregendes Pflaster: Alljährlich im März zieht eine große Zahl von Herstellern dort den Schleier von wichtigen Serienneuheiten oder packenden Studien.

Das spannendeste Ereignis aber findet am Vortag der Messe statt. Punkt 15 Uhr am Montagnachmittag versammelt sich die Autobranche im Ausstellungsgelände Palexpo, um der Kür des "Car of the Year" beizuwohnen, des Autos des Jahres. In diesem Jahr holte sich der Jaguar I-Pace den prestigeträchtigsten aller Autopreise.

Punktgleiche Erstplatzierte

So dramatisch wie in diesem Jahr war die Entscheidung noch nie verlaufen in der nunmehr 55-jährigen Geschichte von Car of the Year. Als vor großem Publikum die von einer internationalen Fachjury vergebenen Punkte addiert wurden, standen zunächst zwei Sieger fest: Neben dem I-Pace kam auch der charismatische Sportwagen Renault Alpine A 110 auf 250 Zähler.

Elektrisch zum Titel: Der Jaguar I-Pace ist Car of the Year

© Hersteller

Letztlich entschieden dann die Einzelwertungen jener Jurymitglieder über den Titel, die entweder den I-Pace oder die Alpine zu ihrem persönlichen Sieger gewählt hatten.

"Dieser Titel bedeutet viel für Jaguar. Er macht die Marke sichtbar", sagte Jaguar-Chefdesigner Ian Callum gegenüber nordbayern.de. "Der I-Pace ist das 23. Auto, das ich entworfen habe, und als Elektrofahrzeug ohnehin etwas ganz Besonders. Jetzt hat er es auch noch zum Car of the Year gebracht - wow!"

Äußerst knapp fiel die Entscheidung auch für den Kia Ceed aus. Er musste sich dem Spitzenduo nur haarscharf geschlagen geben, durchaus eine Überraschung also und ein Riesenerfolg für die Koreaner. Auf Platz vier landete der Ford Focus, gefolgt vom Citroen-SUV C5 Aircross, dem neuen Peugeot-Flaggschiff 508 und der Mercedes A-Klasse.

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© coty

Prestigeträchtigster Auto-Award

Die sieben Finalisten waren im Vorfeld unter 38 automobilen Neuerscheinungen des letzten Jahres gewählt worden. Das breite Feld der Kandidaten zeigt auf, was die Besonderheit dieses Auto-Awards ausmacht und den Sieg umso glanzvoller erscheinen lässt: Vom Kompaktwagen über den Sportler bis hin zum Elektro-SUV stellten sich höchst unterschiedliche Fahrzeugkonzepte zur Wahl. Es gewinnt nicht automatisch der Stärkste, Schnellste oder Luxuriöseste; auch Preis-Leistungs-Verhältnis, Sicherheit, Design und Umweltfreundlichkeit zählen zu den Kriterien.

Die Jury umfasst 60 Fachjournalisten aus 23 Ländern, Deutschland ist mit sechs Juroren dabei, auch die Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeítung/nordbayern.de sind vertreten. Jeder Juror muss seine Wahl schriftlich begründen, dies erfolgt transparent, ist also öffentlich auf der Homepage der Organisation (www.caroftheyear.org) einsehbar. Gleichzeitig arbeitet Car of the Year finanziell komplett unabhängig von der Automobilindustrie.

Der Titel wird seit 1964 vergeben, damals siegte der Rover 2000. Unter anderem zählen Audi 80, Ford Scorpio, Fiat Punto, Nissan Leaf, Opel Ampera, Peugeot 3008 und zuletzt der Volvo XC40 zu den Siegern der letzten 54 Jahre.

Ulla Ellmer

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