Geblitzt: Diese Strafen drohen Temposündern

1.3.2019, 14:46 Uhr
Geblitzt: Diese Strafen drohen Temposündern

© ADAC/ampnet

Die Statistik bestätigt das gängige Klischee: Männer drücken lieber auf die Tube als Frauen. Über 2,5 Millionen Tempoverstöße gingen 2016 aufs Konto des sogenannten starken Geschlechts, während Frauen nur knapp 670.000mal zu schnell unterwegs waren.

Welche Tempolimits gelten?

In geschlossenen Ortschaften: 50 km/h. Ausnahmen: In verkehrsberuhigten Bereichen muss mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, in Wohngebieten sowie im Umfeld von Schulen und Kindergärten gilt oft Tempo 30.

Außerhalb geschlossener Ortschaften: 100 km/h. Ausnahmen: Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen Tempo 80 einhalten.

Auf Autobahnen: Kein Tempolimit, aber Richtgeschwindigkeit 130 km/h. Ausnahmen: Fahrzeuge über 3,5 bis 7,5 Tonnen dürfen nur 100 km/h fahren, Fahrzeuge (Lkw) über 7,5 Tonnen nur 80 km/h bzw. mit einer Sondergenehmigung 100 km/h. Pkw-Gespannen sind in der Regel 100 km/h erlaubt.

Was darf abgezogen werden?

Ganz so schlimm, wie es der Tacho des Temposünders anzeigt, kommt es in aller Regel nicht. Grund: Von der gemessenen Geschwindigkeit wird ein Toleranzwert abgezogen. Wie hoch dieser liegt, wissen die Kfz-Experten der Arag-Versicherung: Bis 100 km/h kommen drei km/h runter, bei einer Messgeschwindigkeit von über 100 km/h dagegen drei Prozent.

Wann kommt kein Bußgeldbescheid?

Manchmal ist die Geschwindigkeitsübertretung zu gering, als dass sich der Verwaltungsaufwand für die Behörden lohnen würde.

Was kostet die Temposünde innerorts?

Bis zu 10 km/h: 15 Euro, kein Punkt

11 - 15 km/h: 25 Euro, kein Punkt

Ausnahme laut der Arag-Experten: Wer länger als fünf Minuten oder zwei Mal nach Fahrtantritt bis zu 15 km/h zu schnell fährt, muss mit 80 Euro und einem Flensburg-Punkt rechnen.

16 bis 20 km/h: 35 Euro, ein Punkt

21 bis 25 km/h: 80 Euro, ein Punkt

26 bis 30 km/h: 100 Euro, ein Punkt. Wer zweimal innerhalb eines Jahres über 25 km/h zu schnell fährt, bekommt außerdem ein Monat Fahrverbot.

31 bis 40 km/h: 160 Euro, zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot

41 bis 50 km/h: 200 Euro, zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot

51 bis 60 km/h: 280 Euro, zwei Punkte, zwei Monate Fahrverbot

61 bis 70 km/h: 480 Euro, zwei Punkte, drei Monate Fahrverbot

Über 70 km/h: 680 Euro, zwei Punkte, drei Monate Fahrverbot

Was kostet die Temposünde außerorts?

Bis 10 km/h: 15 Euro, kein Punkt

11 bis 15 km/h: 20 Euro, kein Punkt

Ausnahme: Wer länger als fünf Minuten oder zwei Mal nach Fahrtantritt bis zu 15 km/h zu schnell fährt, muss mit 70 Euro und einem Flensburg-Punkt rechnen.

16 bis 20 km/h: 30 Euro, kein Punkt

21 bis 25 km/h: 70 Euro, ein Punkt

26 bis 30 km/h: 80 Euro, ein Punkt. Wer zweimal innerhalb eines Jahres über 25 km/h zu schnell fährt, bekommt außerdem ein Monat Fahrverbot.

31 bis 40 km/h: 120 Euro, ein Punkt. Wer zweimal innerhalb eines Jahres über 25 km/h zu schnell fährt, bekommt außerdem ein Monat Fahrverbot.

41 bis 50 km/h: 160 Euro, zwei Punkte, ein Monat Fahrverbot

51 bis 60 km/h: 240 Euro, zwei Punkte, zwei Monate Fahrverbot

61 bis 70 km/h: 440 Euro, zwei Punkte, zwei Monate Fahrverbot

Über 70 km/h: 600 Euro, zwei Punkte, drei Monate Fahrverbot

ule

Keine Kommentare