Honda möbelt zwei Modelle auf

27.1.2018, 16:59 Uhr
Honda möbelt zwei Modelle auf

© Hersteller

Da ist zunächst einmal der nur 4,05 Meter lange, aber erstaunlich geräumige Jazz. Geräumig deshalb, weil man anders als in vergleichbaren Kleinwagen hinten hervorragend sitzen kann. Selbst über 1,80 Meter große Personen haben hier ein kommodes Auskommen. Und: Immerhin 354 bis 1314 Liter fasst der dank niedriger Kante sehr gut zugängliche Laderaum. Zudem ist hohe Flexiblität geboten, da sich die Rücksitze quasi falten und zum Wagenboden klappen lassen. "Magic Seats" nennt Honda diese vierfache Konfigurationsmöglichkeit.

Honda möbelt zwei Modelle auf

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Das alles gilt zwar auch für die bislang angebotenen Modelle, neu ist hingegen die Version mit stärkerem Benziner. Der generiert bei 1,5 Litern Hubraum 130 PS. Das ist recht viel für ein nur 1.100 kg schweres Fahrzeug und führt zu sehr guten Fahrleistungen. Nur 8,7 Sekunden vergehen für den Spurt von 0-100 km/h, stolze 190 Stundenkilometer werden in der Spitze vorgelegt. Im Betrieb entpuppt sich der Vierzylinder zwar als akustisch präsent, verfügt aber so ziemlich in jeder Lebenslage über ordentliche Leistung und kann somit auch schaltfaul bewegt werden. Der Verbrauch liegt (nach Norm) bei 5,9 l Super je 100 km. Ein Wert, der nicht nur auf dem Papier steht, sondern (wie wir "erfahren" konnten) auch in der Praxis realisierbar scheint.

Leider ist der auch optisch leicht modizierte Jazz nur in der teureren Dynamic-Version als 130-PS-Typ erhältlich, was einen Anschaffungspreis von 19.900 Euro nach sich zieht. Dafür wird aber recht ordentliche Serienausstattung geboten (unter anderem City-Notbremsassistent, Einparkhilfe, elektrische Außenspiegelfunktionen, Freisprecheinrichtung, Sitzheizung, Klimaanlage und LED-Scheinwerfer). Die Baureihe selbst startet bei 16.640 Euro (102-PS-Motor).

Der Civic überrascht

Die zweite Neuerung im Honda-Modellprogramm überrascht: Der am Markt eher rückläufigen Nachfrage nach Dieselmodellen zum Trotz rüsten die Japaner den Civic mit einem neuen Selbstzünder aus. Besonderheit hier: Obwohl der Wagen über keinen SCR-Kat mit Harnstoff-Einspritzung verfügt, erreicht er die derzeit beste Abgasnorm EU 6d Temp. Möglich wird dies durch den Einsatz eines aufwendig konstruierten NOx-Speicherkats und innermotorischer Maßnahmen.

Das Beste dabei: Der Aufwand zur Abgasreinigung geht nicht zu Lasten des Verbrauchs. Mit einem Normwert von nur 3,5 (Fünftürer) bzw. 3,4 Litern Diesel je 100 km (Viertürer) reiht sich der Civic 1.6 i-DTEC unter die Besten dieses Genres ein. Aus dem niedrigen Verbrauch errechnet sich dann auch ein entsprechend guter CO2-Wert (93 bzw. 91 g/km).

Honda möbelt zwei Modelle auf

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Und noch etwas spricht dafür, dass den Honda-Ingenieuren hier Tolles gelungen ist: Der Motor leistet immerhin 120 PS, stellt schon bei 2.000 Umdrehungen sein maximales Drehmoment von 300 Nm zu Verfügung und verhilft dem Civic so zu einem Beschleunigungswert von 9,8 Sekunden (0-100 km/h) und einer Spitze von 201 km/h. Das neue Aggregat gefällt zudem durch kultivierte Arbeitsweise.

Mit 4,52 Metern Länge handelt es sich beim Civic um ein keinesweg kleines Automobil. Vielmehr besitzt es Limousinenqualität und kann auch ordentlich Reisegepäck (478 bis 1245 l) fassen. Je nach Ausstattungsvariante kommt die Anschaffung des neu motorisierten Japaners auf 21.390 bis 30.690 Euro.

Zieht man ein Fazit, so muss neidlos anerkennen, dass die Honda-Ingenieure bei beiden Fahrzeugen - Jazz und Civic - interessante Neu-Motorisierungen geschaffen haben, die dieser Baureihe ohne Zweifel zu mehr Attraktivität verhelfen.

wpr

Honda Jazz1.5 i-VTEC in Kürze:

Wann er kommt: Geht jetzt in den Handel

Wen er ins Visier nimmt: Ford B-Max, Hyundai ix20, Kia Venga

Was ihn antreibt: Ein neuer 130-PS-Motor

Was er kostet: Ab 19.990 Euro

Was noch folgt: Die Baureihe ist komplett

Honda Civic 1.6 i-DTECin Kürze:

Wann er kommt: Fünftürer im März, Viertürer im Mai

Wen er ins Visier nimmt: Unter anderem Fiat Tipo Limousine und Opel Astra Limousine sowie die größeren Schrägheck-Kompaktmodelle diverser Anbieter

Was ihn antreibt: Ein neuer 120-PS-Dieselmotor

Was er kostet: ab 21.390 Euro

Was noch folgt: Eine Version mit Neungang-Automatik

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