Hyundai mischt mit dem Kona mit

21.10.2017, 20:18 Uhr
Hyundai mischt mit dem Kona mit

© Hersteller

Nach unten deshalb, weil mit Tucson und Santa Fé sowie Grand Santa Fé bereits entsprechende Fahrzeuge gelistet sind. Allerdings trauen Marktexperten den kompakteren Modellen, wie sie jetzt auch von VW, Seat, Opel, Renault oder Kia angeboten werden, mehr Stückzahlen zu. Kein Wunder also, dass Hyundai diesbezüglich aktiv wird. Besonderheit dabei: Im Gegensatz zu vielen anderen Wagen dieser Art lässt sich der Kona auch mit Allradantrieb liefern, ist dann aber an die (teurere) 177-PS-Motorisierung und das (automatisch arbeitenden) Direktschaltgetriebe gekoppelt. Was einen minimalen Anschaffungspreis von 25.000 Euro nach sich zieht.

Auch Allrad ist lieferbar

Vorteil: der 1,6-l-Vierzylinder macht schon was her, beschleunigt er doch den nur 4,17 Meter langen Kompakt-SUV in weniger als acht Sekunden von 0-100 km/h und lässt ihn rund 205 km/h schnell rennen. Die Maschine zieht in fast allen Fahrphasen kräftig an, Leistungsmangel lässt sich also nicht feststellen. Etwas gemächlicher geht es mit dem kleineren, aber mit 17.500 Euro deutlich günstigeren 1,0-l-Modell voran. Nominell stellt der Motor hier zwar relativ viele Pferdestärken (120 an der Zahl) bereit und wirkt im Stadt- und Kurzstreckenverkehr auch sehr quirlig. Aber bei voller Besetzung merkt man zumindest an längeren Steigungen, dass doch nur ein kleines Aggregat verbaut ist. Auch akustisch meldet sich der Motor mit einem für Dreizylinder typischen Arbeitsgeräusch, sofern man höhere Drehzahlen abfordert. Immerhin 181 km/h ist der "Kleine" schnell, 12,0 Sekunden braucht er für den Standard-Sprint zur 100 km/h-Marke. Dafür nimmt er (nach Norm) nur 5,2 l Superbenzin zu sich, während die erwähnte 177-PS-Variante schon nach erheblich mehr Futter verlangt: 6,7 l/100 km.

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Wie sexy ist der Kona?

Den Kona findet Geschäftsführer Markus Schrick schon "ein wenig sexy" und in der Tat ist das neue Modell eine durchaus auffällige Erscheinung in diesem Segment. Vor allem die Frontpartie mit dem großen Grill stellt einen Hauch Aggressivität zur Schau. Weitere Besonderheit: Farbenfrohe Lackierungen bis hin zur Bicolor-Gestaltung. Derart gewappnet, erhofft sich der koreanische Hersteller vom neuen Modell eine Verjüngung der Käuferschaft.

Innen geht es etwas konservativer zu, langweilig wirkt das Interieur aber nicht, da auch hier Farb-Elemente zum Einsatz kommen können. Übersichtlichkeit und Bedienung gehen in Ordnung, diverse Assistenzsysteme sind an Bord.

Hyundai mischt mit dem Kona mit

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Die Lenkung arbeitet ausreichend direkt, die Sechsgangschaltung beim 1,0-l-Modell präzise und die Automatik beim 1,6-l-Kona mit sanften Schaltvorgängen. Das sichere Fahrwerk mit einem leichten Hang zur Sportlichkeit besitzt noch ausreichende Komfortreserven. Trotz der relativ kurzen Außenabmessung findet man innen gut Platz, nur sehr großgewachsene Mitfahrer dürften sich im Fond ein wenig beengt fühlen. Klassenüblich (316 bis 1143 Liter) fällt das Format des Kofferraums aus.

Diesel- und Elektroversionen in Sicht

Spannend wird es beim Kona im kommenden Jahr. Denn dann sollen nicht nur zwei optimal gesäuberte Dieselmotoren (115 und 136 PS) folgen, sondern auch zwei Elektro-Versionen. Wobei eine davon mit umgerechnet bis zu 200 PS Leistung glänzen soll. Noch besser: Als Reichweite werden für diese Variante 500 Kilometer in Aussicht gestellt. Womit der Kona nicht die Krone des Iron- sondern des Elektromans gebühren würde.

wpr

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