Schiffe torpedieren Fahrverbote
17.4.2018, 21:03 UhrFahrverbote für Diesel-Pkw sollen die Luft weitgehend von Stickoxiden befreien. Dass aber weit größere Dreckschleudern unterwegs sind, wird in einer Studie bestätigt, die die Universität Duisburg- Essen vorlegt. In seiner 130-seitigen, anspruchsvollen Masterarbeit gelangt der Physikstudent Lennart Korsten zu dem Ergebnis, dass in den Städten entlang des Rheins - Düsseldorf etwa, Köln oder Bonn - die Stickoxid- Belastung trotz Fahrverboten für Diesel-Pkw auch im Jahr 2030 noch zu hoch liegen dürfte. Zurückzuführen sei das auf die Binnenschifffahrt auf dem Rhein. Freundlicher stelle sich die Situation hingegen an der Ruhr dar. Als Grundlage für seine Arbeit nutzte Korsten Daten des Gas- und Wärme-Instituts in Essen.
Als Gutachter der Masterarbeit stellt der Physiker und Hochschullehrer Michael Schreckenberg nun infrage, ob Diesel-Fahrverbote in Städten gerechtfertigt sind und stößt ferner eine Diskussion über die Nachrüstung von Binnenschiffen an.
ule
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