Schön schräg: Der Porsche Cayenne wird zum Coupé

22.3.2019, 14:56 Uhr
Schön schräg: Der Porsche Cayenne wird zum Coupé

© Hersteller

Porsche ist der Sportwagenhersteller par excellence. Doch längst verdient man in Zuffenhausen sein Geld hauptsächlich mit SUVs. Da lag es nahe, sich vom Cayenne ein Derivat heranzuziehen, welches das ertragreiche Marktsegment der SUV-Coupés bedient. Reichlich spät startet Porsche den Angriff, denn BMW und Mercedes haben es sich längst im Segment bequem gemacht und sahnen mit X6 beziehungsweise GLE Coupé kräftig ab.

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Fast wie der 911er

Den nahrhaften Kuchen werden sie ab Mai mit Porsche teilen müssen. Denn so wie das Cayenne Coupé aussieht, dürfte es auch im übertragenen Sinn zum Renner werden. Unverkennbar fährt hier ein echter Porsche vor, der nicht die plumpe Wucht eines BMW X6 besitzt, sondern dank der - im Vergleich zum normalen Cayenne - um zwei Zentimeter abgesenkten Dachkante und der ausgeprägten Dachschräge viel Eleganz rüberbringt. Vor allem die Seitenansicht erinnert durchaus an den 911er. Seine Breitschultrigkeit hat das Coupé der um 18 Millimeter verbreiterten Schulterlinie zu verdanken.

Der feste Dachkantenspoiler wiederum bekommt Gesellschaft von einem variabel arbeitenden Kollegen, der sich ab 90 km/h automatisch um 13,5 Zentimeter ausfährt, um den Anpressdruck auf der Hinterachse zu erhöhen.

Dass die abfallende Dachlinie nicht die Häupter der Fondpassagiere touchiert, hat mit dem Kunstgriff zu tun, die rückwärtige Sitzbank einfach um drei Zentimeter tiefer zu legen. Sollten tatsächlich Menschen mit Gardemaß nach hinten klettern, ist sogar ihnen ausreichend Kopffreiheit beschieden.

Großes Panoramadach

Mehr als zwei Personen können in den hinteren Räumlichkeiten allerdings nicht Platz nehmen, denn beim dort installierten Möbelstück handelt es sich um eine Sitzbank mit zwei Einzelsitzen. Alternativ lässt sich ein Dreisitzer-Sofa ordern. Aussichtsreich ist man auch auf den vorderen Sportledersitzen mit festintegrierter Kopfstütze untergebracht, denn das gesamte Dach wird von einer opulenten Panoramaglasfläche beansprucht. Als Alternative baut Porsche ein Carbondach ein.

Schön schräg: Der Porsche Cayenne wird zum Coupé

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Der Ordnung halber auch ein Blick in den Kofferraum: Dort sind 625 Liter unterzubringen, und dank jenen 1540 Litern, die bei umgeklappter Rückbank bereitstehen, sind auch Kapazitäten für sperrigeres Ladegut vorhanden.

Turbos mit sechs und acht Zylindern

Und wie sieht es antriebstechnisch aus? Da fährt das Coupé zunächst zweigleisig. Als Einstiegsmotorisierung schlägt Porsche den Dreiliter-V6-Turbo mit 250 kW/340 PS und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm vor, der die 100er-Marke in 6,0 Sekunden knackt und eine Topspeed von 243 km/h erreicht. In der Königsklasse der Achtzylinder tritt der Vierliter-V8-Biturbo mit 404 kW/550 PS an, der mächtige 770 Nm an alle vier Räder weiterreicht. Die Tempo-100-Marke fällt hier in 3,9 Sekunden und Porsche versichert glaubhaft, dass die Höchstgeschwindigkeit 286 km/h erreicht.

V8 ab knapp 150.000 Euro

Das Cayenne Coupé ist bereits bestellbar, ausgeliefert wird es ab Mai. Die V6-Variante kostet 83.711 Euro, beim V8 fängt der Spaß erst deutlich weiter oben an, bei 146.662 Euro. Serienmäßig gibt Porsche seinem Neuling die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung Plus, 20-Zoll-Schlappen, Park-Assistent vorn und hinten inklusive Rückfahrkamera, Porsche Active Suspension Management und Sport-Chrono-Paket mit.

Ulla Ellmer

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