Wohnwagen mit Elektroantrieb
9.9.2018, 11:06 UhrAuf dem Caravan-Salon in Düsseldorf hat Dethleffs die Studie eines Wohnwagens mit eigenem Elektroantrieb gezeigt. Braucht man das? Im anbrechenden Zeitalter der E-Autos durchaus. Die Stromer sind mit einem Caravan im Schlepp häufig überfordert, zumindest aber schmilzt ihre Reichweite im Zugbetrieb arg dahin.
Der "e.home coco" löst das Problem mit Hilfe einer 80-kWh-Batterie, zweier Elektromotoren an den Radnaben und einer elektrischen Steuereinheit. Dank dieser Technologie fährt der Caravan sozusagen selbstständig mit.
Die Anhängelast vordefiniert
Herzstück des Systems ist das sogenannte Zugentlastungsmodul. Es steuert die Achsmotoren exakt so, dass sich die Anhängelast am Kupplungskopf des Zugfahrzeugs auf einen definierten Wert (z. B. 100 kg) einstellen lässt. Das funktioniert auch bei Bergfahrten und hat den Vorteil, dass selbst ein kleineres Elektroauto als Zugfahrzeug eingesetzt werden können. Auch "Torque Vectoring" beherrscht der e. home coco.
Rekuperation und Torque-Vectoring
Die Batterien des Caravans lassen sich auch per Rekuperation aufladen. Auf dem Campingplatz macht eine Rangierfunktion den Mover überflüssig, und schließlich kann der e.home coco den in der heimischen Photovoltaikanlage gewonnen Strom zwischenspeichern.
Alle Funktionen des Aufbaus – wie der Herd - werden mit Strom betrieben. Bis der elektrische Wohnwagen zur Serienreife gelangt, dürfte es allerdings noch etwas dauern.
ule
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