Fünf Fragen an... Matthias Böhm, Hyrax

15.7.2012, 22:25 Uhr
Das Ziel stets fest im Blick: Der 22-jährige Matthias Böhm träumt seit seiner Jugendzeit von einer Karriere als Musiker.

© Stefan Hofer Das Ziel stets fest im Blick: Der 22-jährige Matthias Böhm träumt seit seiner Jugendzeit von einer Karriere als Musiker.

"Das Gute am Schlagzeug spielen ist, dass es keine falsche Note gibt.", so erklärt der 22-jährige Matthias Böhm lapidar die Vorteile seines Instruments. Im Gespräch erzählt der Schlagzeuger aus Leidenschaft von seinen ersten Übungen mit chinesischen Essstäbchen auf umgedrehten Papierkörben und von chaotischen Auftritten mit seiner ersten Band. Wie immer entstanden währenddessen fünf interessante Bilder, die ihn in unterschiedlichen Situationen zeigen.

Fünf Bilder, fünf Fragen - hier geht es zur Bilderstrecke:

Zur Musik kam der aus Nürnberg stammende Matthias Böhm mehr oder weniger freiwillig. Als er acht Jahre alt war, wünschte sich seine Mutter, dass er zusammen mit seinen beiden Schwestern Klavierstunden nehmen würde. Drei Jahre lang spielte er fortan aktiv Klavier.

Schon damals sei er vom Schlagzeug fasziniert gewesen, erzählt Böhm. Zu seinem ersten Kontakt mit dem Instrument verhalf ihm dann der Zufall. "Meine Mum hat beim Kirschkern-Weitspucken damals zwei Gutscheine für Schlagzeugstunden bei einer Musikschule gewonnen.", erinnert er sich schmunzelnd. Der Beginn einer großen Leidenschaft.

Mit 15 beschloss Matthias dann, professionellen Schlagzeug-Unterricht zu nehmen. Die Basics hatte er sich zuvor auf umgedrehten Papierkörben mit chinesischen Essstäbchen bereits selbst beigebracht. "Ich habe zu der Zeit immer die Stones oder AC/DC gehört und versucht, den Rhythmus nachzuspielen.", erzählt er. Vier Jahre lang nahm er danach Unterricht, sein Lehrer und Mentor war Profi-Schlagzeuger Christian Tournay. "Er hat mir vermittelt, dass Schlagzeug spielen eine Kunst ist, nicht nur einfach ein Instrument, das man beherrscht", sagt Böhm.

Von seiner ersten Musikstunde an übte Matthias mehrere Stunden täglich, bald gründete er zusammen mit einem Freund seine erste Band, Silent Rain. "Das war eine abgefahrene Zeit.", erzählt er. Auf Privatpartys bei Freunden hätten sie gespielt. "Zweimal musste auf solchen Feiern sogar die Polizei anrücken - beide Male hatten wir da gerade gespielt. Einmal gab es eine Messerstecherei im Publikum und ein andermal wurde auf einer angrenzenden Baustelle ein Bagger angezündet", erinnert sich Böhm.

Dann, mit 19, gründete Matthias Böhm zusammen mit Linda Rum und Roman Amelin die Alternative-Folk-Pop-Band Punch & Nerves. Das erste Demotape der drei gefiel anscheinend - sie bekamen auf Anhieb einen Startplatz bei der NN-Rockbühne 2009. Von da an ging es steil bergauf. Unangefochten gewannen Punch & Nerves die NN-Rockbühne 2009. Es folgten Auftritte beim Weinturm-Open-Air, Brückenfestival und bei Rock im Park 2010.

Im September 2011 wurde Matthias Böhm dann von der Metal-Band Hyrax, die frisch gebackener NN-Rockbühnen-Sieger 2011 waren, gefragt, ob er dort einsteigen möchte. Kurz davor hatten sich Punch & Nerves aufgelöst. Und so heuerte Böhm bei Hyrax an. "Mein bisher tollster Gig mit Hyrax war beim Walter in Immeldorf. (Anmerkung d.R.: Kultkneipe Gasthof Weißes Ross - in der Szene bekannt.) Das war eine abgefahrene Session", erzählt er. Als Gewinner der Rockbühne traten dann 2012 auch Hyrax bei Rock im Park auf; mit dabei: Matthias Böhm. Hyrax starten gerade eine kleine Tour durch Deutschland. Es stehen noch Auftritte in Berlin und unter anderem in Mannheim an, wo sie als Support-Band von Freedom Call spielen.

Vor allem die zwei Auftritte bei Rock im Park und der Gewinn der Rockbühne 2009 trugen dazu bei, dass sich Matthias Böhm bereits jetzt über Nürnberg hinaus in der Szene einen Namen gemacht hat. Dass er die Kunst des Schlagzeug spielen mittlerweile perfekt beherrscht, versteht sich von selbst. Einen Studienplatz an der Musikhochschule hat Matthias Böhm vor kurzem auch bestätigt bekommen. Alles beste Voraussetzungen, um seinen Traum von der Musikerkarriere verwirklichen zu können.

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