Corona: Ungewollt Schwangeren wird auch jetzt geholfen

3.4.2020, 15:28 Uhr

Ungewollt schwanger, ausgerechnet jetzt? Betroffene Frauen finden wie gewohnt Hilfe - allerdings per Telefon oder Videokontakt. Denn die Konfliktberatung nach Paragraph 218 gilt als systemrelevant, betont Geschäftsführerin Mirjam Dauscher von Pro Familia.

800 Frauen im Jahr kommen im Jahr in ihre Räume in der Südstadt. Auch Stadtmission, Caritas, Zentrum Koberger Straße, Donum Vitae und das Gesundheitsamt bieten die gesetzlich vorgeschriebene Beratung weiter an. Die hohe Nachfrage habe kein bisschen nachgelassen, so Dauscher. „Viele Frauen fürchten allerdings, dass Abbrüche jetzt nicht mehr funktionieren“, sagt Dauscher und betont, dass diese Sorge (noch) unbegründet ist.


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Nürnberg sei mit mehreren Paxen, die Abbrüche vornehmen, in Bayern zwar vergleichsweise gut ausgestattet. Doch eine erste wegen Corona geschlossene Praxis in Niederbayern zeige, dass sich das schnell ändern kann. Dass medikamentöse Abtreibungen inzwischen schwerer zu bekommen sind, weil dazu mehrere Arztbesuche notwendig sind, sei ebenfalls ein Indiz für die angespannte Lage.

Wer unwollt schwanger ist, kann nicht warten. „Das muss auch jetzt nicht sein“, sagt Mirjam Dauscher. Manche Frau treffe es allerdings hart, dass sie nun zum Eingriff ohne Begleitperson kommen müsse, berichtet die Pro Familia-Sprecherin. Auch mit den meisten Kassen habe die Frage der Kostenübernahme – bei eingeschränktem Parteiverkehr – inzwischen geklärt werden können.

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