"The Greatest Showman": Vom Schausteller zum Millionär

4.1.2018, 09:00 Uhr

© Fox

In New York eröffnete Barnim seinerzeit ein Kuriositätenkabinett, das er bald zum Zirkus ausbaute. Vollbärtige Damen, kleinwüchsige Generäle, siamesische Zwillinge und Riesenkerle traten in seiner Manege auf und machten ihn zum Millionär.

Hugh Jackman spielt den schillernden Showbusinessman, dessen widerspruchsreiches Leben die Drehbuchautoren Jenny Blicks und Bill Condon auf enttäuschende Weise zu einer klassischen amerikanischen Erfolgsstory begradigt haben. Ausstattung und Choreografien sind durchaus solide. Vor allem eine Trapez-Tanznummer mit Zac Efron und Teenie-Star Zendaya ragt aus dem konventionellen Entertainment-Muster heraus.

Das kann man leider von den dröhnenden Musikkompositionen nicht behaupten, die sich immer wieder viel zu schnell ins Fortissimo steigern und nur wenig emotionales Differenzierungsvermögen an den Tag legen. Regiedebütant Gracey feuert aus allen Rohren, aber seiner Inszenierung und der lahmen Story, die das Mantra vom amerikanischen Traum mit gefälligen Toleranzbotschaften und familiären Treuegelübden versetzt, fehlt es an Herzblut. Von dem visuellen und emotionalen Feuerwerk, das "La La Land" entfacht hat, ist dieser fade Musical-Brei Lichtjahre entfernt. (USA/105 Min.)

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