Neue Volksfestkönigin ist aus Oberbayern

18.3.2012, 19:30 Uhr
Neue Volksfestkönigin ist aus Oberbayern

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Elf Anwärterinnen auf den Posten als Volksfestkönigin hat Andrea Konn schlussendlich aus dem Rennen geworfen. Dass sie tatsächlich die Schärpe ergattert, damit hat die gelernte Bürokauffrau aber nicht gerechnet. „Ich habe nicht gedacht, dass die jemanden aus Oberbayern nehmen“, sagt sie und klingt ehrlich überrascht.

Volksfest statt Wiesn

Jedoch: Ihr souveränes Auftreten und die Tatsache, dass sie bereits Erfahrungen als Pfaffenhofener Volksfestkönigin gesammelt hat, überzeugte die Jury. Dass ausgerechnet ein bayerisches Maderl ein fränkisches Fest repräsentieren soll, darin sieht Juror Lorenz Kalb vom Schaustellerverband kein Manko. Im Gegenteil. „Wenn eine Oberbayerin sagt, ihr ist das Nürnberger Volksfest lieber als die Wiesn, dann ist das schon sehr sympathisch“, meint er.

In der Tat reist die 25-Jährige, die in Rohrbach an der Ilm in der Hallertau lebt, seit Jahren regelmäßig nach Nürnberg. „Das Frühlingsfest gehört fest in meinen Kalender“, sagt Konn.

Von klein auf

Und: Die Begeisterung für den Rummel sei ihr quasi in die Wiege gelegt worden. „Meine Eltern haben uns Kinder immer auf viele Volksfeste mitgenommen“, erzählt sie. Am Nürnberger Volksfest schätzt die Oberbayerin vor allem die Gemütlichkeit. Und die „Drei im Weggla“. „Die gibt’s ja bei uns ned.“

Jetzt hofft sie, die Nürnberger von sich überzeugen zu können. Dass es zwischen Franken und Bayern auch harmonisch zugehen kann, hat sie auf dem Volksfest nämlich schon erlebt. Nach einem Fußballspiel des 1. FC Nürnberg gegen die Bayern feierten die Clubfans nachher friedlich mit ihr, erinnert sie sich. Und brachten ihr sogar die Hymne der Legende bei. „Des Liadl hab ich nett gefunden“, lacht Konn.

Im Frankenland fühlt sie sich generell wohl — auch deshalb weil ein Teil ihrer Familie aus Iphofen kommt. „Das ist immer wie ein Kurzurlaub. Man ist von zu Hause weg, aber doch nicht so fremd“, findet sie. Fremd ist ihren Ohren auch der fränkische Dialekt nicht. „Ich mag die Sprache“, betont sie.

Leidenschaft für ihr Amt

Wenn die 25-Jährige nicht gerade auf Volksfesten unterwegs ist, dann dichtet sie oder engagiert sich beispielsweise als Hofmarschall in einer Garde. „Langweilig wird mir nicht so schnell“, sagt sie. Grundsätzlich laute ihr Motto aber: Lieber weniger, dafür aber intensive Hobbys pflegen. „Wenn, dann gebe ich immer 100 Prozent“, sagt sie. Ihr Amt als Nürnberger Volksfestkönigin will sie mit voller Leidenschaft ausfüllen. „Die muss man haben, sonst wird das nix“, ist sie überzeugt.

Dem Start des Frühlingsfestes in wenigen Wochen — genauer: am 7. April — fiebert die Frischgekürte schon entgegen. Dann darf sich die Oberbayerin ein Jahr lang als königliche Fränkin beweisen.

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