Gottes Werk und Teufels Tüte

26.2.2015, 12:27 Uhr

Wir meinen wirklich Gott, nicht Helmut Schmidt. Nun, wie hält er’s mit der Fluppe? Eine schwierige Frage. Ob der Chef sich am achten Tag erst mal eine angezündet hat, bevor die ganz großen Schöpfungsdinger — Rocky Mountains, Finnischer Meerbusen, Gustavstraße — kamen, lässt das Alte Testament ganz bewusst offen, und das wird Gründe haben.

Gleichwohl gibt es Andeutungen: „Ihr seid Sklaven dessen, dem ihr gehorcht“ (Römer 6:16) kann man verstehen als Rat, von dem Teufelszeug wegzukommen. „Du sollst Gott lieben mit deiner ganzen Seele und deinem ganzen Sinn“ (Matthäus 22:37) könnte heißen: Nur mit klarer Birne wird der Tag dein Freund. Jedoch weiß auch Gottes Bodenpersonal, dass sich auf „Freund“ besonders gut was reimt? Richtig: Joint. Im polnischen Gliwice ist nun ein Priester mit zwei Chorjungen (16 und 17) beim Kiffen erwischt worden — an und für sich keine schlechte Nachricht, bedenkt man, dass es Geistliche gibt, die mit Chorjungen weder kiffen noch singen wollen. Nebenbei: Der Kirchenchor von St. Christophorus in der Flurstraße sucht gerade neue Mitglieder und weist darauf hin, dass nicht nur strenges geistiges Liedgut, sondern schon auch mal „Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn“ durch den Probensaal fegt.

Halluzinieren. Dinge sehen, die es nicht gibt. Ein Huhn sein wollen. Verdächtig, oder? Aber auf jeden Fall: göttlich.

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