Gunzenhausen: Guter Start für Regio 1

23.4.2016, 07:57 Uhr
Gunzenhausen: Guter Start für Regio 1

© Wolfgang Dressler

Initiator und Organisator Johann Rebelein hat vor einem Jahr einen ersten, erfolgreichen Versuch in Muhr gestartet, damals mit 4500 Besuchern. Das bestärkte ihn, es ein oder zwei Nummern größer zu probieren — auf dem bekannten und beliebten Schießwasen in Gunzenhausen. Metzgermeister Rebelein hatte seine eigene Mannschaft hinter sich, das Regionalbuffet Fränkisches Seenland und die Stadt Gunzenhausen, die wirksame Unterstützung leistete. Vor allem aber ist es Rebeleins Tatkraft und seinen guten Verbindungen zu verdanken, dass die Idee der Regio1 eine so große Resonanz erfuhr. Die Zahl der Aussteller wuchs stetig, sie brauchten immer mehr Fläche, sodass schließlich auch noch die Altmühlauen an der Stadthalle hinzugenommen werden mussten. Im Endergebnis entstand eine Schau, die durch die Firmenstände, aber auch durch die großen Bereiche Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Garten und Fahrzeuge geprägt ist.

Bei der gestrigen Eröffnung kam Johann Rebelein mehrmals in Schwitzen. Das war jedoch dem schönen Wetter geschuldet, nicht irgendwelchen Problemen. Alles klappte wie am Schnürchen — nur der Zeitplan ließ sich nicht ganz halten, weil die Ehrengäste fast überall Station machten und mit den Ausstellern das Gespräch suchten. So kam es, dass die Reden und der Bieranstich mit den fünf beteiligten Brauereien später als geplant durchgeführt wurden. Wie gesagt: Der Besuch der Regio1 darf nicht zu einer Zeitfrage werden. Es gilt, in aller Ruhe durch die Hallen zu streifen und das riesige Freigelände zu „erwandern“.

„Regio1, der Name ist Programm“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der Schirmherr. Als Johann Rebelein vor Monaten auf ihn zuging, da kam man überein, es einfach mal zu probieren. Herausgekommen sei ein Konzept, „das sich sehen lassen kann“. Am Sonntag stehe ja sogar noch der Walburgimarkt an, „da kommt alles zusammen“. Im Rathaus habe man im Vorfeld viel beraten und entschieden, etwa zur Parksituation, auch der Bauhof habe angepackt. Nach den Worten des Bürgermeisters soll und wird die Regio1 keine Konkurrenzveranstaltung zur Messe Altmühlfranken (abwechselnd in Gunzenhausen und Weißenburg) sein, sondern eine Ergänzung.

So sah es auch Landrat Gerhard Wägemann. Bis Sonntagabend werde man auf dem Gunzenhäuser Schießwasen ein hervorragendes Angebot vorfinden, gerade viele kleinere Betriebe hätten sich aus gutem Grund zur Teilnahme entschieden. Johann Rebelein sei „ein großer Wurf“ gelungen. Auch Landtagsabgeordneter Manuel Westphal war mehr als beeindruckt von dem gerade Gesehenen. Er rief den Spruch: „Wer weiter denkt, kauft näher ein“, in Erinnerung. Darin liege eine Chance für die Region. Es brauche aber auch Leute, die diese Wahrheit auch in die Praxis umsetzten, und dazu gehöre eben der Unternehmer Johann Rebelein. Westphal drückte wie zuvor Fitz und Wägemann die Hoffnung aus, dass die Premiere der Regio1 eine Fortsetzung finden wird. Ganz so klar wollte sich Johann Rebelein nicht positionieren, aber man darf hoffen, dass er in dieser Hinsicht weitermachen wird. Zur Eröffnung jedenfalls war er mehr als froh, dass die viele Vorarbeit sich gelohnt hatte.

Ein Mitstreiter Rebeleins ist Thomas Winkler, der 2. Vorsitzende des Regionalbuffets. Er nutzte die Gelegenheit, diese heimische Kooperative vorzustellen, in der 64 Direktvermarkter, Gastronomen und sonstige Betriebe vereinigt sind. Viele Unternehmen böten die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen, das solle man gerne nutzen.

Die Regio1 lockt am Samstag und Sonntag mit vielen Vorführungen, Verlosungen, Livemusik und einem eigenen Kinderprogramm.

Das größte Kompliment gab es gestern vielleicht von einem an der Eröffnung Unbeteiligten, der befand, die Regio1 habe tatsächlich mit den üblichen Verbrauchermessen, an denen meist Firmen aus ganz Deutschland beteiligt seien, wenig zu tun. Hier sei der regionale Charakter wirklich zu greifen.

 

 

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