Gunzenhausen: Juramare schließt bis Dezember

28.3.2017, 06:00 Uhr
Gunzenhausen: Juramare schließt bis Dezember

© Fotos: Neidhardt

"Wir werden alles dafür tun, dass es klappt und wir sind optimistisch, dass die Gäste unser schönes Bad spätestens zu Weihnachten wieder nutzen können", sind Mario Malorny, der technische Geschäftsführer der Stadtwerke, und Bäderleiter Martin Renk zuversichtlich, dass der gesteckte Zeitrahmen eingehalten werden kann. Gemeinsam stellten die beiden in einem Gespräch mit unserer Zeitung die geplanten Maßnahmen vor. Dabei wurde deutlich: Für die kommenden neun Monate haben sich die Stadtwerke als Betreiber des Freizeitbads viel vorgenommen.

Einer grundlegenden Modernisierung unterzogen wird unter anderem der Umkleidetrakt. Nach über einem Vierteljahrhundert und vielen, vielen tausend Badegästen etwas in die Jahre gekommen wird dieser Bereich nun komplett erneuert. Hier werden den Schulklasen, Vereinen und anderen Gruppen künftig drei statt bisher zwei Sammelumkleiden zur Verfügung stehen. Obendrein gibt es künftig neben zahlreichen Einzel- auch einige Familienumkleiden, die auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können.

Schöner, größer und vor allem komfortabler soll sich ab Dezember auch der Sanitärbereich präsentieren. Die Duschen werden geräumiger und außerdem mit Abtrennungen versehen. Damit reagieren die Stadtwerke auf einen immer wieder geäußerten Wunsch der Badegäste. Zwei Duschen werden mit einer Sitzgelegenheit ausgestattet, was nicht nur Familien mit kleinen Kindern sicherlich zu schätzen wissen werden. Die noch intakte, 2007 gebaute Duscheinheit für Menschen mit Behinderung bleibt bestehen. "Unser Ziel ist es, für alle Benutzergruppen das Optimale zu bieten", betonten Malorny und Renk bei dem Pressegespräch.

Ebenfalls erneuert wird der WC-Bereich des Hallenbads. Hier wurden wie bei den Umkleiden in den vergangenen Jahren zwar immer wieder kleinere Verbesserungen vorgenommen, nun steht eine komplette Modernisierung an. Schöner werden sollen überdies die Zugangsbereiche zu diesen Gebäudeteilen. Nicht zuletzt gilt ein Augenmerk dem Föhnbereich des Hallenbads. Hier können die Erwachsenen künftig zu Handhaartrocknern greifen und für die Kinder gibt es neue Drunterstellföhne.

Eher hinter den Kulissen spielt sich der "dickste Brocken" des Modernisierungsprojekts ab: die Erneuerung eines Teils der umfangreichen Gebäudetechnik. Weil nicht mehr auf der Höhe der Zeit, wird beispielsweise die alte Wasseraufbereitungs- und Filteranlage für das Solebad abgebaut undgegen neue Geräte ersetzt. Ebenfalls erneuern die Stadtwerke die lüftungstechnischen Anlagen für die Schwimmhalle, das Kinderbecken und den Umkleidebereich. Sie arbeiten künftig mit einem Wärmerückgewinnungssystem und helfen somit Energie einzusparen.

Um das Juramare für die künftigen Anforderungen zu rüsten, nehmen die Stadtwerke viel Geld in die Hand. Insgesamt rund 3,5 Millionen Euro wird der Umbau laut Mario Malorny und Martin Renk voraussichtlich kosten. Die beiden hoffen, dass der bereits gestellte Zuschussantrag des Kommunalunternehmens beim Freistaat Bayern auf fruchtbaren Boden fallen wird.

Um alles gut vorzubreiten und den Wünschen aller Benutzergruppen gerecht zu werden, haben die Verantwortlichen der Stadtwerke in einem Zeitraum von über einem Jahr viel Zeit und Arbeit investiert und dabei auch etliche andere Bäder besichtigt. Auf Basis der internen Vorüberlegungen erstellte die Plafog GmbH aus Kulmbach als Generalplaner das Gesamtkonzept. Malorny, Renk und auch der kaufmännische Geschäftsführer Roland Dücker sind bestrebt, dass bei der Auftragsvergabe vornehmlich heimische Firmen zum Zuge kommen.

Von den Baumaßnahmen nicht betroffen ist das Saunadorf. "Das läuft wie gewohnt und zu den gewohnten Zeiten weiter", kündigten Malorny und Renk an. Ab Mitte Mai, wenn das Freibad aufmacht, gelten die Sommeröffnungszeiten: Samstag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 21 Uhr. Außerdem ist wie jedes Jahr nach den Pfingstferien eine Revision angesetzt.

 

Keine Kommentare