Gunzenhausen: Neue Aufgaben nach dem „Zirkus“

28.7.2016, 07:02 Uhr
Gunzenhausen: Neue Aufgaben nach dem „Zirkus“

© Galewski

Einen furiosen Auftakt machte die seit mehreren Jahren erfolgreiche Schulband mit ihrer Performance „Hey ya“ von Outcast. Die beiden Absolventen Raphael Mudola und David Weinmann führten unterhaltsam durch den Abend. Diakonisse Dr. Tanja Brandl, die Leiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik Hensoltshöhe, hielt eine unkonventionelle Eröffnungsrede. Sie holte die Absolventin Kristina Bauer aufs Podium. Gemeinsam begrüßten sie das Publikum und hoben die individuellen Begabungen der Absolventen hervor, die sich im weiteren Verlauf des Abends auf der Bühne zeigen sollten. Beide Rednerinnen betonten, dass die Abschlussfeier einen kleinen Ausschnitt des vielfältigen Ausbildungsprogramms an der Fachakademie darstellt.

In seinem Grußwort zeigte Pfarrer Dr. Eberhard Hahn, der Vorsitzende der Stiftung Hensoltshöhe, mithilfe einer lehrreichen Bildbetrachtung auf, dass zu jedem Zirkus ein Clown gehöre, der anderen Menschen Freude bereitet. Anhand eines Bildes des Abendmahls erläuterte er, dass ein Clown aber mehr sei als nur ein Spaßmacher. Auch die Absolventen könnten Spaß bei ihrer Arbeit verbreiten oder auch pädagogisch ernst sein – vor allem aber sollten sie als Person aufblühen.

Für die Ausbildung warb die Oberstufe A mit einer besonderen Performance. Dabei versuchten Studierende erst verzweifelt und dann mit viel Kreativität und einem Augenzwinkern, ihre Unterrichtsfächer in die Praxis zu übertragen und in die Arbeit mit Kindern zu integrieren. Über Ausbildung und Alltag von Erzieherinnen und Erziehern befragten sie in einem Video Jungen und Mädchen, nach deren Ansicht Erzieher allerdings vorwiegend Dinge tun, die in der Ausbildung nicht abgebildet werden.

Lehrer als Dompteure und Clowns

Klassenleiter Günther Stamminger verglich die Fachakademie auf humorvolle Art mit einem Zirkus, fielen ihm als Parallelen doch die hier ebenfalls vorhandene Direktorin, die Lehrer als Dompteure, Clowns, die Spaß verbreiten, Artisten, die sich durchs Schulleben hangeln, und viele weitere Assoziationen ein. Er unterstrich, er überlasse die ihm liebgewonnenen Studierenden nun aber einer anderen Manege, dem Berufspraktikum.

Die Rede von Klassenleiter Siegfried Stoll stand wieder ganz im Sinne der Partizipation, denn er sammelte im Publikum Wörter, die er ebenso schnell wie geschickt in seinen Vortrag einbaute.

Die Abschlussklasse Oberstufe B ließ in parodistischer Weise ihren Unterricht und die Abschlussfahrt Revue passieren. Damit hatten sich die beiden Klassen die festliche Übergabe der Zeugnisse durch Tanja Brandl, Günther Stamminger und Siegfried Stoll redlich verdient. Im Anschluss stellten die Klassensprecher ihre Schulkarriere anschaulich dar und bedankten sich bei ihren Klassenleitern, den anderen Lehrkräften und den an der Feier mitwirkenden Studierenden für deren Einsatz. Stellvertretender Schulleiter Martin Schimmelschmidt gratulierte den Studierenden des 2. Studienjahrs und machte ihnen Mut für die nun folgenden Erfahrungen in der Praxis. Weiter verabschiedete er mehrere Lehrerinnen in den Mutterschutz. Den Abend beschloss Sarah Zimmerer mit dem eigens komponierten Song „We have to go“, der von allen Studierenden gemeinsam vorgetragen wurde.

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