Guter Zulauf bei Sonderausstellung "Aug´in Aug´mit 1000 Tieren"

3.6.2012, 16:16 Uhr
Guter Zulauf bei Sonderausstellung

© Pegnitz-Zeitung

Ein museumspädagogisches Begleitprogramm hilft ihnen, die durchaus anspruchsvoll konzeptionierte Schau besser zu verstehen.

„Kinder lieben Tiere“: Museumspädagogin Julia Uehlein bringt die Erfahrungen der ersten Ausstellungs-Wochen auf einen einfachen Nenner. Anfängliche Befürchtungen, die rund 400 gezeigten Präparate – vom winzigen Kolibri bis hin zum stattlichen Wildschwein – könnten den Kindern vielleicht sogar Angst einjagen, hätten sich zum Glück nicht bestätigt. „Natürlich kommt gelegentlich die Frage, ob die Tiere denn mal echt gelebt haben“, erzählt Uehlein.

Dem Museum geht es mit der Schau auch um die wichtigen Aspekte Tier- und Artenschutz. „Man kann nur etwas schützenswert finden, das man kennt“. Die Sonderausstellung, die den Besucher zunächst auf eine Brasilien-Expedition des fränkischen Tierforschers Johann Baptist von Spix mitnimmt, bevor man über eine nachgebaute Präparatorenwerkstatt in die heimische Tierwelt kommt, ist mit zahlreichen interaktiven Elementen verbunden.

So gibt es beispielsweise einen „Entdeckerpfad“, dessen vier Kisten geöffnet werden dürfen. In der „Fühlstation“ können die Besucher echte Felle von Zebra, Elefant und Nashorn, aber auch Windschwein oder Mufflon betasten. Die Infotafeln enthalten jeweils einen mit einem Mäuschen markierten „Kinderpfad“, auf denen Informationen verkürzt und kindgerecht zusammengefasst werden. In einer Leseecke kann man sich in den Reisebericht von Spix´ vertiefen, und dank einer Kooperation mit dem Tessloff-Verlag können Kinder nicht nur in „tierischen“ „Was-ist-Was“-Büchern schmökern, sondern auch bei einem kleinen Tier-Quiz mitmachen oder Bilder ausmalen.

Daneben gibt es – wie bei den bisherigen Sonderschauen im Industriemuseum auch – wieder zwei Begleitprogramme, die von Kindergärten, Schulen und Horten, aber auch privat gebucht werden können: Die Kinder basteln entweder aus einer riesigen Kiste mit Materialien eine Eulencollage oder bauen aus einer einfachen Dose und Bambusstöcken ein „Wildbienenhotel“.

Bis Anfang August haben sich schon 40 Gruppen dafür angemeldet, berichtet Julia Uehlein, die die Programme konzipiert und koordiniert. Der Preis beträgt vergleichsweise günstige 2,60 Euro pro Teilnehmer. Für die etwas älteren Kinder ab der 7. Klasse soll es demnächst ein zusätzliches Angebot in Kooperation mit der Uni Erlangen geben, bei dem der Fokus eher auf Biologie und Experimentieren liegt.

Die Sonderausstellung „Aug´ in Aug´ mit 1000 Tieren“ läuft noch bis 6. Januar 2013. Anmeldungen für die museumspädagogischen Programme sind unter 09123/990314 möglich.

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