Heidenheim: Linde für Gerhard Bayerköhler

10.6.2016, 17:39 Uhr
Heidenheim: Linde für Gerhard Bayerköhler

© Rosemarie Eisen

In diesem Jahr wurde Gerhard Bayerköhler, Ehrenbürger von Heidenheim, mit der Pflanzung einer Linde geehrt. Der gebürtige Pappenheimer hat 1975 die Apotheke in Heidenheim übernommen und führt sie heute noch, wenn auch im „Nebenerwerb“. Bevor sich Bayerköhler mit seiner Familie in der Marktgemeinde niederließ, hatte er bereits einige Lebensstationen hinter sich gebracht. Er zog mit seinen Eltern häufig um und lebte unter anderem in Landsberg und Bayreuth, wo er sein Abitur ablegte. Nach dem Wehrdienst studierte er in Erlangen und Montpellier Pharmazie, wo er 1968 sein Studium abschloss. Nachdem er ein Jahr lang in Nürnberg gearbeitet hatte, war er von 1971 bis 1974 beim Max-Planck-Institut in Wilhelmshaven in der Hormonforschung tätig.

1967 heiratete er seine Frau Hiltrud. Das Ehepaar hat zehn Kinder. Die drei ältesten Töchter wurden ebenfalls Apothekerinnen, Tochter Gesche ist schon seit vielen Jahren Eigentümerin der Mühlbach-Apotheke in Markt Berolzheim.

Gerhard Bayerköhler war aber nicht nur Heidenheimer Apotheker, sondern engagierte sich in seiner Wahlheimat schon sehr früh ehrenamtlich. Unter anderem leitete er 18 Jahre lang die Heidenheimer Ortsgruppe der Wasserwacht. 1977 gründete er die Heidenheimer Volkstanzgruppe, mit der er sogar auf der „Grünen Woche“ in Berlin auftrat. Seit 1984 gehört er dem Marktgemeinderat an, von 1996 bis 2001 leitete er den CSU-Gebietsverband Heidenheim und 16 Jahre gehörte er dem Elternbeirat der Hahnenkammschule an.

Heidenheim: Linde für Gerhard Bayerköhler

© Rosemarie Eisen

1997 übernahm der als Nachfolger von Hans Feller die Leitung des Heimatvereins. Dort engagierte er sich besonders für den Bau der Mosterei, 1998 belebte er die Sparte Obst- und Gartenbau sowie die Theatergruppe neu — alles im Hinblick auf die 1250-Jahr-Feier der Marktgemeinde 2002. Diese Feier war für ihn eine Herausforderung. Als Vorsitzender des Festausschusses war er jahrelang mit der Planung und Vorbereitung befasst. Er kümmerte sich nicht nur engagiert um die Aufführung des Historienspiels durch die Heidenheimer Theatergruppe, sondern hatte die Projektleitung und Redaktion bei der Herausgabe des Heidenheimer Heimatbuchs, das vom Historischen Verein Heidenheim initiiert worden war. Unter anderem arbeitete er eng mit Altlandrat Dr. Karl Friedrich Zink und dem damaligen Kreisheimatpfleger Gustav Mödl zusammen.

Als Dank und Anerkennung für dieses große Engagement wurde ihm 2005 durch den damaligen Bürgermeister Ewald Ziegler die Ehrenbürgerwürde der Marktgemeinde Heidenheim verliehen. 2015 gab er die Leitung des Heimatvereins an Erwin Härtfelder ab. Trotzdem engagiert er sich noch auf vielfältige Weise in der Gemeinde und ist trotz seines Alters gern bereit, zu helfen.

Härtfelder begrüßte es sehr, dass dieses vielfältige Wirken jetzt mit der Pflanzung einer Linde für die künftige Lindenallee gewürdigt wird. Bürgermeisterin Susanne Feller-Köhnlein dankte in ihrem Grußwort für alle Unterstützung. Besonders nannte sie die Schülerinnen und Schüler der Hahnenkammschule, ihre Lehrkräfte und Rektor Wolfgang Frank, den Posaunenchor mit seinem Leiter Martin Reichert und ganz besonders die „stillen“ Helfer im Hintergrund, die Gemeindearbeiter, die nicht nur den Baum fachgerecht pflanzten, sondern in nächster Zeit auch für die Pflege zuständig sind.

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