Heidenheim tut sich heuer einiges

HEIDENHEIM - In der Marktgemeinde wird sich heuer einiges tun. Bürgermeisterin Susanne Feller-Köhnlein gab in den gut besuchten Bürgerversammlungen einen ausführlichen Überblick über die anstehenden Projekte.

Als einen wichtigen Standortfaktor bezeichnet sie die Schule in Heidenheim, die sowohl eine Grundschule als auch eine Mittelschule beherbergt. Um die Einrichtung attraktiv zu halten, soll es ab dem Schuljahr 2016/ 2017 eine offene Ganztagsschule mit Hausaufgabenbetreuung geben. Letztere wird bisher in den Kindergärten angeboten und soll nun ganz an die Schule geholt werden.

Außerdem werden die „Lernlandschaften“ an der Hahnenkammschule Einzug halten, ein Konzept, das bereits an anderen Schulen in der Umgebung erfolgreich umgesetzt wird und das den Eltern laut der Rathauschefin durchaus entgegenkommt. Saniert werden muss das Dach der Heidenheimer Schulturnhalle, die Schule in Döckingen wird außerdem um eine integrative Grundschulklasse erweitert. Die Kleinsten in Hechlingen am See können ab September in einer neuen Kinderkrippe betreut werden. Dafür laufen momentan die Auftragsvergaben.

Auch in Sachen Mobilität tut sich etwas in der Hahnenkammgemeinde: Gestern wurde die Ladestation für E-Bikes direkt hinter dem Rathaus eingeweiht, eine weitere Station für E-Autos steht in der Hechlinger Straße zur Verfügung. Geplant ist, zwei WLAN-Hotspots in Heidenheim einzurichten. Einer ist, so Susanne Feller-Köhnlein, für die Flüchtlinge in der Gundekar-Siedlung gedacht, der andere wird an der Verwaltungsgemeinschaft installiert.

Beschäftigen wird die Bürgermeisterin in diesem Jahr der Kanalbau. So wird eine Druckleitung von der Kläranlage in Heidenheim zu der in Hechlingen verlegt. Auch ein neues Pumpwerk ist notwendig. Ebenfalls in Angriff genommen wird der Radwegbau von Heidenheim nach Hechlingen. Im Zuge dieser Arbeiten werden DSL-Leitungen nach Hechlingen verlegt und der Ortsteil wird an den Wasserzweckverband „Gnotzheimer Gruppe“ angeschlossen. Bisher verfügte Hechlingen noch über eine eigene Wasserversorgung, die Bürger hätten sich nun aber mehrheitlich für den Anschluss entschieden, erklärt Susanne Feller-Köhnlein im Gespräch mit dem Altmühl-Boten.

Weiter geht es auch mit der Dorferneuerung: In Rohrach wird eine Buswendeschleife gebaut, in Heidenheim selbst werden die Ringstraße (ist bereits angelaufen) und die Stelzergasse auf Vordermann gebracht und bekommen eine neue Asphaltdecke. Die Gehwege erhalten ein neues Granitpflaster, die Seitenstreifen werden ebenfalls neu gestaltet und an der oberen Einbiegung wird ein Haus, das sich im Besitz der Gemeinde befindet, abgerissen, um die Kurve abflachen zu können.

Im vorderen Teil der Ringstraße, einer Staatsstraße, werden unter Berücksichtigung der Archäologie zudem Kanalbauarbeiten durchgeführt. Während der Bauarbeiten bleiben die Verwaltungsgemeinschaft, Sparkasse und das Feuerwehrgerätehaus stets zugänglich.

Finanziell ist die Gemeinde nach wie vor nicht auf Rosen gebettet. „Wir sind keine reiche Kommune“, so die Rathauschefin. Die geplanten Maßnahmen seien aber schon lange geschoben worden und müssten nun angegangen werden, auch wenn dafür Schulden gemacht werden müssten.

Die Pläne, das Kloster Heidenheim in eine Bildungs- und Begegnungsstätte umzubauen, können nun in die Tat umgesetzt werden. Im Mai 2015 hat der eigens gegründete Zweckverband die Klosteranlage zur Erbpacht vom Freistaat Bayern übernommen. Im Sommer nun sollen die ersten Umbauarbeiten beginnen.

Die großen Arbeitgeber am Ort sind nach wie vor die AWO und das „Haus Hahnenkamm“. Stolz ist Susanne Feller-Köhnlein auf die aktiven Vereine in den Gemeindeteilen, die für ein abwechslungsreiches und interessantes Dorfleben sorgen. Noch dazu hätten weder die Feuerwehr noch der Posaunenchor Nachwuchssorgen. Wie engagiert sich die Vereine einbringen, zeigt sich an der Kirchweih, die vom 28. April bis 2. Mai in Heidenheim gefeiert wird. Die Bewirtung der Gäste in der Alten Turnhalle wird heuer der Faßbier-Club übernehmen.

Gerne verweist sie auf die auch ansonsten gute Infrastruktur: Ob Arzt, Apotheke, Bäcker, Metzger, Tankstelle, Cafés, Pizzeria, Gaststätte, Friseur, Blumenladen oder Lebensmittelladen – alles ist vorhanden.