Hochwasserschutz in Pfofeld

11.4.2016, 12:09 Uhr
Hochwasserschutz in Pfofeld

© Rudi Laux

Wegen der Komplexität der Aufgabe ging eine längere Planungszeit voran. Östlich außerhalb der Ortschaft wird so rasch wie möglich ein Dammbauwerk mit geordnetem Überlauf entstehen, welches das Oberflächenwasser aus der Feldflur von Rittern im Falle von außergewöhnlichen Regenmengen aufnehmen und dosiert weitergeben soll. Es läuft in den Mühlbach, durch Pfofeld und dann in die Flur in Richtung Dornhausen.

Der dadurch anschwellende Mühlbach soll dann mit der erwarteten großen Wassermenge unter den drei innerörtlichen Brücklein bei der Molkereistraße, hinter dem Gemeindezentrum und neben der TSV-Halle durchgeleitet werden. Die Planungen sehen an allen drei Brückenstandorten deshalb eine deutliche Erhöhung des Durchflussquerschnitts vor.

Am östlichen Beginn der Molkereistraße wird zurzeit die massive Gründung des neuen Brückenbauwerks vorbereitet. Die Brücke selbst soll gegenüber dem bisherigen Zustand entsprechend verändert werden und benötigt nun eine verbesserte, moderne Gründung. Hierzu wird es unter anderem erforderlich, die Brücke auf stabile, neue Pfeiler zu setzen. Die Ortbetonpfeiler werden in diesen Tagen niedergebracht. Hierzu sind die zylindrischen Baustahlkörbe in spektakulären Arbeitsschritten in den Untergrund verbracht worden, um im Anschluss mit Flüssigbeton verfüllt zu werden.

Als Ergebnis einer längeren Planungsphase bezüglich der Kostenfrage hatte sich die Gemeinde Pfofeld im September 2015 über eine Kostenvereinbarung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Ansbach geeinigt. Von dort erfolgt eine Förderung aus Mitteln der Dorferneuerung. Nach Abklärungen mit weiteren Fachbehörden wurde die Baumaßnahme Ende März 2016 vorbereitet. Verkehrsrechtliche Anordnungen erfolgten mit dem Ziel, die Erreichbarkeit Pfofelder Innenbereichsgrundstücke während der Bauzeit zu ermöglichen.

Das mächtige Bohrgerät ist vorübergehend ortsbildprägend und stellt eine beeindruckende Kulisse dar. Der Förderanteil wird 65 Prozent des zuwendungsfähigen Gesamtaufwands für die drei kleinen Brücken betragen. Der gemeindliche Eigenanteil wurde hierbei mit 230 000 Euro errechnet. Aus haushaltsrechtlichen Gründen bei den Zuwendungsgebern ist vorgesehen, die Brückenbauwerke zeitnah umzugestalten, ohne die Sicherheit und Leichtigkeit des innerörtlichen Straßenverkehrs zu beeinträchtigen.

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