Hoffnung nicht nur für zwei Langenzenner

13.6.2015, 09:00 Uhr
Hoffnung nicht nur für zwei Langenzenner

© Foto: Leberzammer

„Noch vor 20 Jahren war die Diagnose Leukämie häufig ein Todesurteil, weil es kaum registrierte Spender gab“, erklärt AKB-Vertreterin Maria de los Angeles Cuba. Heute hat die Stiftung mehr als 275 000 registrierte Spender. Jährlich werden in Gauting bei München rund 400 Mal Blutstammzellentransfusionen durchgeführt.

Eine dieser Spenderinnen war Christina Wiesinger. Sie hatte sich vor einigen Jahren an einer Typisierungsaktion in Neustadt/Aisch beteiligt. „Eigentlich hatte ich ja Angst vor Nadeln“, räumt die junge Frau ein, „habe aber dann doch meinen inneren Schweinehund überwunden.“ Ein kurzer Piks, mehr müssen die potenziellen Spender auch morgen nicht über sich ergehen lassen.

Zwei Jahre nach ihrer Registrierung erhielt Wiesinger einen Anruf von der AKB. Für ihre Stammzellen sei ein passender Empfänger gefunden, hieß es. Ob sie denn nach wie vor bereit sei für eine Spende? „Man kann jederzeit zurücktreten“, berichtet sie, „aber natürlich wollte ich dann auch spenden.“ Noch einmal vergingen einige Wochen, dann wurden ihr die Stammzellen entnommen. „Heute ist die damalige Leukämie-Patientin kerngesund“, freut sie sich.

Eine Heilung, auf die nun auch die beiden erkrankten Langenzenner, ihre Angehörigen und das Organisationsteam hoffen. „Ihnen geht so weit gut“, berichtet Professor Andreas Mackensen. Nach einer Chemotherapie sei die Krankheit zurückgedrängt, eine dauerhafte Heilung sei jedoch nur durch die Stammzellenspende zu erreichen.

Für die morgige Typisierungsaktion, für die Landrat Matthias Dießl die Schirmherrschaft übernommen hat, hoffen alle auf rege Beteiligung. Die Spender sollten gesund und zwischen 18 und 45 Jahre alt sein. Für eine rasche Aufnahme der Adressdaten bittet die verantwortliche AKB darum, die Versichertenkarte der Krankenkasse mitzubringen. Die Typisierung ist kostenlos, aber nicht billig, wie Maria de los Angeles Cuba betont: „Pro Person kostet die Aktion 50 Euro. Leider wird dies nicht von den Krankenkassen finanziert.“ Deshalb sind Geldspenden hochwillkommen.

Keine Kommentare