Hopfengarten wird zum Klettergarten

SPALT - Dieser Spielplatz passt zur Hopfen- und Bierstadt wie kein anderer. Denn im „Rezatpark Spalt“ am Kornhaus spiegelt sich ein Stück von deren Geschichte wider. Am kommenden Samstag, 23. Juli, wird er bei Picknick und kleinem Programm eingeweiht. Dann dürfen die Hopfenstangen erklommen werden, es locken große Sprünge auf dem Bodentrampolin. Der Park vor dem Kornhaus gilt als wichtiger Mosaikstein für ein Gesamtkonzept des Areals.

Ein Fitness-Parcours am benachbarten, derzeit erweiterten Seniorenheim sowie die Neugestaltung des Grünbereichs an der nahen Schule heißen weitere Module für das Großprojekt „Mehrgenerationenplatz“. Das interaktive Museum „HopfenBierGut“ im Kornhaus, dessen neue Parkplätze sowie die barrierefreie Gestaltung der von dort in die Stadt führenden Wege sollen dafür sorgen, dass in Spalt eine „neue Mitte für Jung und Alt“ entsteht.

Nun liegt der Fokus aber erst einmal auf der jungen Zielgruppe. Die wiederum musste es erst einmal verkraften, dass mit der Umgestaltung des Bürgergartens der dortige Spielplatz aufgelöst wurde. Statt eines schnellen Ersatzes favorisierte der Stadtrat vor gut zwei Jahren besagtes Gesamtkonzept. Es war die Fraktion „Fair“, die beantragt hatte, die Optionen eines Mehrgenerationenplatzes zu prüfen. Der „Rezatpark“ als erstes Teilprojekt ist nun verwirklicht.

Das Rother Landschaftsplanungsbüro „Ermisch & Partner“ tüftelte in enger Abstimmung mit einem aus den Reihen des Stadtrats gebildeten Arbeitskreis an dem Projekt: Eine Brunnenanlage mit Wasser-, Matsch- und Sandspielbereich sollte es sein. Dazu Spielgeräte mit Bezug auf die Kultur und Geschichte der Stadt.

Eine Kletteranlage erinnert nun an einen Hopfengarten, das Mühlreisighaus steht Pate für ein Spielhäuschen. Ein Bodentrampolin lässt große Sprünge machen, und zwei Vogelnestschaukeln laden zum entspannten Schwingen ein. Der versetzte Bolzplatz braucht allerdings noch etwas Zeit, bis er bespielbar sein wird.

Insgesamt schlägt der Rezatpark mit 293 000 Euro zu Buche. Über die Städtebauförderung fließen 167 200 Euro, so dass für die Stadt ein Eigenanteil von 125 800 Euro bleibt.

Kinder stehen im Mittelpunkt

Bei der Einweihung am Samstag von 15 bis 19 Uhr sollen natürlich die Kinder im Mittelpunkt stehen. Der offizielle Teil gerät deshalb auch eher kurz. Es soll gemeinsam gefeiert werden. Und zwar mit einem großen Picknick. Kaffee und Kuchen, belegte Brötchen und andere Leckereien dürfen und sollen auch selbst mitgebracht werden, ebenso Decken und Geschirr.

Getränke können die Besucher vor Ort erwerben, Fingerfood steht ebenso bereit wie das leckere Bauernhofeis vom Werzingerhof. Das Büro Ermisch veranstaltet zudem einen großen Luftballonwettbewerb.

Die Buben und Mädchen des Kindergartens sowie die Klasse 1b der Spalatin-Schule sorgen mit verschiedenen Einlagen für das passende Programm. „Die Stadt freut sich auf viele Kinder, Familien, Omas und Opas“, sieht Bürgermeister Udo Weingart der Einweihung freudig entgegen.

Die Mitglieder des Arbeitskreises sind zufrieden mit ihrer Arbeit. „Wir haben wirklich etwas Gutes erreicht“, betont etwa Gabriele Weislmeier von Fair – jener Fraktion, die einst den Anstoß zu dem Projekt gab. „Endlich wieder ein richtiger Spielplatz in der Innenstadt“, atmet Martin Haberkorn (CSU) auf. Sein Parteifreund Martin Peitz sieht es ähnlich: „Jetzt können sich die Kinder verwirklichen – das war sehr notwendig!“