In Bärnau bleibt die Vergangenheit lebendig

20.5.2016, 16:51 Uhr
Der Besucher im Geschichtspark Bärnau kann gut nachempfinden, was frühe slawische Siedler motivierte, ihre einfachen Behausungen zu bauen.
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Der Besucher im Geschichtspark Bärnau kann gut nachempfinden, was frühe slawische Siedler motivierte, ihre einfachen Behausungen zu bauen. © Silvia Wawarta

Das großflächige Areal bildet drei verschiedene Epochen ab.
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Das großflächige Areal bildet drei verschiedene Epochen ab. © Silvia Wawarta

Der erste Abschnitt ist sogleich der älteste: Es ist eine Ansammlung niedriger Hütten.
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Der erste Abschnitt ist sogleich der älteste: Es ist eine Ansammlung niedriger Hütten. © Silvia Wawarta

Hierbei handelt es sich um Nachbauten von Behausungen, wie sie aus den slawischen Siedlungen aus ganz Deutschland aus dem neunten Jahrhundert bekannt sind.
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Hierbei handelt es sich um Nachbauten von Behausungen, wie sie aus den slawischen Siedlungen aus ganz Deutschland aus dem neunten Jahrhundert bekannt sind. © Silvia Wawarta

Die Hütten scharen sich um ein längeres Gebäude: Das Langhaus des Häuptlings. Außerdem zu sehen sind ein Schweinegehege und einige Obstbäume.
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Die Hütten scharen sich um ein längeres Gebäude: Das Langhaus des Häuptlings. Außerdem zu sehen sind ein Schweinegehege und einige Obstbäume. © Silvia Wawarta

Auch ein künstlicher kleiner Bach und ein Minisumpf entstanden, an dessen Rand sich Schilf im Wind wiegt.
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Auch ein künstlicher kleiner Bach und ein Minisumpf entstanden, an dessen Rand sich Schilf im Wind wiegt. © Silvia Wawarta

Die Menschen früher waren pragmatisch: Sie bauten ihre Häuser mit dem, was vorhanden war. Heute erinnern die Reetdächer viele Besucher an die Bauten in Norddeutschland.
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Die Menschen früher waren pragmatisch: Sie bauten ihre Häuser mit dem, was vorhanden war. Heute erinnern die Reetdächer viele Besucher an die Bauten in Norddeutschland. © Silvia Wawarta

Für die Planer des Geschichtsparks war es eine Herausforderung, die Gebäude nachzubauen - denn sie hatten weder Grundrisse noch sonstige Zeichnungen.
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Für die Planer des Geschichtsparks war es eine Herausforderung, die Gebäude nachzubauen - denn sie hatten weder Grundrisse noch sonstige Zeichnungen. © Silvia Wawarta

Sie hatten nur Grabungen unterschiedlicher Qualität - die reinste Puzzlearbeit, erzählt der zuständige Archäologe Peter Wolters.
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Sie hatten nur Grabungen unterschiedlicher Qualität - die reinste Puzzlearbeit, erzählt der zuständige Archäologe Peter Wolters. © Bärnau

In den sogenannten Grubenhäusern findet sich so mancher Schatz, da ihr Zentrum eine ausgehobene Grube bildete. Hier finden sich überdurchschnittlich viele Zeugnisse wie etwa Keramikreste oder die Überreste einer Feuerstelle.
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In den sogenannten Grubenhäusern findet sich so mancher Schatz, da ihr Zentrum eine ausgehobene Grube bildete. Hier finden sich überdurchschnittlich viele Zeugnisse wie etwa Keramikreste oder die Überreste einer Feuerstelle. © Silvia Wawarta

In Bärnau sind Enthusiasten nicht nur damit beschäftigt, frühmittelalterliche Baukunst nachzuahmen. Die Hütten werden über das Wochenende immer wieder von einer großen Zahl geschichtsbegeisterter Menschen "belebt".
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In Bärnau sind Enthusiasten nicht nur damit beschäftigt, frühmittelalterliche Baukunst nachzuahmen. Die Hütten werden über das Wochenende immer wieder von einer großen Zahl geschichtsbegeisterter Menschen "belebt". © Silvia Wawarta

Ganze Familien rücken im Originalgewand des neunten Jahrhunderts an und hausen in den gar nicht mal so primitiven Gebäuden. Reparaturarbeiten werden bei den "Bau- und Handwerkswochenenden" mit den Originalwerkzeugen und Hilfsmitteln der Zeit verrichtet.
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Ganze Familien rücken im Originalgewand des neunten Jahrhunderts an und hausen in den gar nicht mal so primitiven Gebäuden. Reparaturarbeiten werden bei den "Bau- und Handwerkswochenenden" mit den Originalwerkzeugen und Hilfsmitteln der Zeit verrichtet. © Silvia Wawarta

Bis vor wenigen Jahren habe es noch keinen Nachweis für gekalkte Wände in slawischen Siedlungen gegeben, erklärt Wolters. Er deutet auf ein Häuschen, dass sich in hellem Weiß von dem sonst vorherrschenden lehmbraun abhebt.
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Bis vor wenigen Jahren habe es noch keinen Nachweis für gekalkte Wände in slawischen Siedlungen gegeben, erklärt Wolters. Er deutet auf ein Häuschen, dass sich in hellem Weiß von dem sonst vorherrschenden lehmbraun abhebt. © Silvia Wawarta

Mit dem Ofen hielten sich die Menschen früher warm.
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Mit dem Ofen hielten sich die Menschen früher warm. © Silvia Wawarta

Nicht ganz originalgetreu ist die bunte Mischung an Häusertypen – insgesamt zehn unterschiedliche Bauweisen bilden das "Dorf". In den frühen Siedlungen wurde in der Regel ein bewährter Typ verwendet. Die Vielfalt der Häuser sei hier nur zu Anschauungszwecken abgebildet.
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Nicht ganz originalgetreu ist die bunte Mischung an Häusertypen – insgesamt zehn unterschiedliche Bauweisen bilden das "Dorf". In den frühen Siedlungen wurde in der Regel ein bewährter Typ verwendet. Die Vielfalt der Häuser sei hier nur zu Anschauungszwecken abgebildet. © Silvia Wawarta

Authentisch hingegen sind Schmiede und Bäckerei am Dorfrand – Respekt vor Feuer verstand sich bei einer Bauweise aus Holz, Weidengeflecht und Reet von selbst.
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Authentisch hingegen sind Schmiede und Bäckerei am Dorfrand – Respekt vor Feuer verstand sich bei einer Bauweise aus Holz, Weidengeflecht und Reet von selbst. © Silvia Wawarta

Auch Wollschweine und Schafe gibt es in Bärnau, sie werden am Rand der Siedlung gehalten. Selbst bei der Bepflanzung wird sich hier nach archäologischen Erkenntnissen gerichtet.
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Auch Wollschweine und Schafe gibt es in Bärnau, sie werden am Rand der Siedlung gehalten. Selbst bei der Bepflanzung wird sich hier nach archäologischen Erkenntnissen gerichtet. © Silvia Wawarta

Einen guten Überblick über das Areal hat man von der beeindruckenden "Motte" - also einer von einem Wassergraben umgebenen hölzernen Turmburg aus dem 11. Jahrhundert, die das Prunkstück und Wahrzeichen des Geschichtsparks geworden ist.
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Einen guten Überblick über das Areal hat man von der beeindruckenden "Motte" - also einer von einem Wassergraben umgebenen hölzernen Turmburg aus dem 11. Jahrhundert, die das Prunkstück und Wahrzeichen des Geschichtsparks geworden ist. © Silvia Wawarta

Einmal im Jahr wird auf dem Gelände ein militarisches Manöver abgehalten. Auch hier ruht der Fokus weniger auf Schaugefechten als auf der Erprobung mittelalterlicher Taktiken oder dem Gegeneinander von Fußtruppen und Berittenen.
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Einmal im Jahr wird auf dem Gelände ein militarisches Manöver abgehalten. Auch hier ruht der Fokus weniger auf Schaugefechten als auf der Erprobung mittelalterlicher Taktiken oder dem Gegeneinander von Fußtruppen und Berittenen. © Silvia Wawarta

Der Blick von der Motte reicht vom slawischen Kultplatz bei einem Moor nahe am Wasser über die kleine Siedlung des 9. und die Holzkirche aus dem 11. Jahrhundert hinüber zu einem bereits klar fortschrittlicheren Gebäude: Das Gasthaus aus dem
 13. Jahrhundert bildet den Kern der hochmittelalterlichen Siedlung in Bärnau. Auch sie wird bei den entsprechenden Wochenenden mit Leben erfüllt.
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Der Blick von der Motte reicht vom slawischen Kultplatz bei einem Moor nahe am Wasser über die kleine Siedlung des 9. und die Holzkirche aus dem 11. Jahrhundert hinüber zu einem bereits klar fortschrittlicheren Gebäude: Das Gasthaus aus dem 13. Jahrhundert bildet den Kern der hochmittelalterlichen Siedlung in Bärnau. Auch sie wird bei den entsprechenden Wochenenden mit Leben erfüllt. © Silvia Wawarta

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