Kita Herz-Jesu beteiligt sich an Projekt des Ministeriums

FEUCHT - Das Frühstück ist noch immer die wichtigste Mahlzeit am Tag und wird doch von vielen so sträflich vernachlässigt. Damit schon die Kleinsten - und natürlich auch ihre Eltern - lernen, dass ein gesundes Frühstück auch lecker sein kann und dass man sich obendrein mit Bewegung Gutes tut, hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Initiative gestartet, die den jungen Besuchern der beteiligten Kitas ganz offensichtlich schmeckt.

Die zwei kleinen Mädchen müssen sich fast auf die Zehenspitzen stellen, um auf den Frühstückstisch zu gucken und zu begutachten, was da heute alles angeboten wird. Lecker sieht es aus, was die Mitarbeiterinnen des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Roth, das auch für das Nürnberger Land zuständig ist, angerichtet haben. Ein gesundes Frühstück natürlich, das aber keineswegs nur aus körnigem Müsli oder grobem Vollkornschrot besteht, sondern mit bunten Obstspießen, fingerfertigem Gemüse, kräftigem Brot, aber auch Schinken und Käse lockt. So was packt man doch gern in die Brotbox fürs spätere Vesper ein. Vincent (3) auf dem Schoß der Mama bedient sich gleich an Ort und Stelle. Auf ein mundgerechtes Stückchen Banane hat er es abgesehen, während Diätassistentin Christine Scheler, die an diesem Programm als Referentin mitarbeitet, mit der Mutter über Ernährung diskutiert.

Sechs verschiedene Programmpunkte hat das Projekt "Gesund und fit im Kinder-Alltag", erklären Ingrid Bär, Abteilungsleiterin für Bildung und Beratung, und Ute Mahl, Ansprechpartnerin für Ernährungsbildung im Rother Amt. "Die Frühstückswoche als Türöffner" ist einer davon und die Kita Herz Jesu beteiligt sich als eine von fünf Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich der Behörde. Noch bis Donnerstag gibt es Tipps für Abwechslung in der Brotbox und andere Anregungen für ein gesundes Frühstück. Gemeinsam mit den Kindern durchlaufen die Eltern verschiedene Stationen wie eine Ausstellung Kinderlebensmittel oder die Ernährungspyramide. Ein Jahr lang werden die Tagesstätten von den Fachleuten begleitet, erklärt Ute Mahl. "Wichtig ist uns, dass sich aus den Informationen und Vorträgen auch ein kontinuierliches Programm für die Ernährung in der Familie ergibt." Und Ingrid Bär ergänzt: "Die Bereitschaft, sich gesund zu ernähren, soll kein sporadischer Ansatz sein, sondern sich verfestigen."

Mit Resonanz zufrieden

Christine Scheler ist mit der Resonanz der Feuchter Eltern zufrieden. Nicht überall ist sie so gut, weiß sie aus Erfahrung. Das Herz-Jesu-Personal hat im Vorfeld über die Aktion informiert, erklärt Erzieherin Jasmin Edenharter, so dass die Eltern beim Abliefern ihres Nachwuchses am Morgen ein bisschen mehr Zeit mitbringen, um an der Aktion teilzunehmen. Kommen eigentlich auch die, die noch Aufklärungsbedarf haben, oder nehmen sowieso nur jene teil, die sich mit dem Thema Ernährung intensiver beschäftigen? Ein gewisses Gefälle bei den Vorkenntnissen sei schon zu beobachten, stellt die Diätassistentin fest. Aber dadurch, dass gezielt auf das Projekt aufmerksam gemacht wurde, erreicht man auch die, die sich bei niederschwelligeren Angeboten gar nicht angesprochen fühlen.

Vincent und seine Freundinnen haben ihre Brotboxen gepackt und die Mamas wieder etwas dazu gelernt. Ein guter Start in den Tag.