Ausstellung zum "stillen Örtchen" ist kein Griff ins Klo

5.4.2017, 15:33 Uhr
Eine neue Ausstellung im Nürnberger Kommunikationsmuseum beschäftigt sich mit "Geschichten im stillen Örtchen". So mancher Klo-Gänger findet auch heute noch in der Zurückgezogenheit der Toilettenwände seine künstlerische und kommunikative Ader.

© Roland Fengler Eine neue Ausstellung im Nürnberger Kommunikationsmuseum beschäftigt sich mit "Geschichten im stillen Örtchen". So mancher Klo-Gänger findet auch heute noch in der Zurückgezogenheit der Toilettenwände seine künstlerische und kommunikative Ader.

Haben Toiletten etwas mit Kommunikation zu tun? Klar, jede Menge. Auf Klos wird geplaudert – ob in echt oder über Sprüche an den Wänden – oder auch Liebe gemacht. Und schließlich ist auch Schweigen eine Form der Unterhaltung: Über gewisse und meist ziemlich dringende Bedürfnisse spricht man eben nur ungern.

Die Bonner Kunsthistorikerin Martina Padberg und der Dortmunder Historiker Stefan Nies beleuchten in der von ihnen kuratierten Ausstellung gewitzt, aber auch mit wissenschaftlichem Ehrgeiz alles, was einem so zu dem Thema einfällt: von der Geschichte der sanitären Anlagen über ihre Bedeutung in Kunst, Literatur und Rock-Musik bis hin zur Rolle der Toilette als Arbeitsplatz, Ort der Lust oder Gemütlichkeit.

Die zwölf mobilen Bedürfnisanstalten, die quasi als kleine Ausstellungsräume dienen, dürfen geöffnet und (meist) betreten werden, nur eins sollte man tunlichst lassen: Sie zu benutzen.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 2. Juli im Museum für Kommunikation Nürnberg, Lessingstraße 6, geöffnet Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 10 bis 18 Uhr.

"Besetzt! Geschichten im stillen Örtchen" wird begleitet von einem  umfangreichen Angebot an Führungen, Aktionstagen, Veranstaltungen und einem museumspädagogischen Programm für Schulklassen. Nähere Informationen gibt es unter  www.mfk-nuernberg.de

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