Bardentreffen macht Nürnberg zur Ferieninsel

1.7.2016, 11:36 Uhr
Bardentreffen macht Nürnberg zur Ferieninsel

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Bei der laufenden Fußball-EM hat sich ja ein Eiland, das zuletzt höchstens wegen eines Vulkans mit unaussprechlichem Namen und monetärer Unregelmäßigkeiten von sich reden gemacht hatte, sehr sympathisch ins Rampenlicht gerückt. Und ja, auch Island ist beim Bardentreffen vertreten. Der Singer-Songwriter Svavar Knútur wird am Barden-Sonntag auf dem Trödelmarkt vom Leben in der abgelegenen, rauen Gegend erzählen.

Seinen Insel-Schwerpunkt unterstreicht das Festival mit insgesamt fast 20 Konzerten: Von den Kapverden bringt etwa die junge Sängerin Elida Almeida erstaunlich reife Songs mit nach Nürnberg, die Band Lindigo verspricht magischen Sound aus La Réunion, Nu-Folk präsentiert Seth Lakeman von den britischen Inseln, Japan ist mit Paradiesvogel Maïa Barouh vertreten - und auch aus Gotland, Madagaskar und Formentera, Sardinien, Zypern und Neuseeland haben sich musikalische Botschafter angesagt.

Neben diesen Insulanern sind noch viele weitere Weltmusik-Vertreter bei Europas größtem Gratis-Openair-Musikfest zu Gast: Aus Nigeria etwa kommt Tuareg-Gitarrist Bombino, die aktuelle Nr. 1 der World Music Charts; mit der Franco-Chilenin Ana Tijoux stellt sich eine Musikerin vor, die als "Lauryn Hill Lateinamerikas" gilt; marokkanischen Soul liefert die charismatische Sängerin Oum, und aus Ungarn reist die Roma-Band Romengo an, die auch Milchkannen, Löffel und Holztröge zu ihrem Instrumentarium zählt. Mit La-33 ist eine der angesagtesten Salsa-Bands Kolumbiens vertreten, und aus Mexiko ist der Cumbia-Star und Akkordeon-Rebell Celso Piña zu Gast.

Aber auch die heimischen Liedermacher zählen für Programm-Chef Rainer Pirzkall zu den Highlights des Musik-Marathons: Nach 13 Jahren schaut Wolf Maahn mal wieder beim Bardentreffen vorbei; Maler, Schriftsteller und Musiker Funny van Dannen will seinem Ruf als "melakomischer Großstadtpoet" alle Ehre machen, und der niederbayerische Kabarettist Hannes Ringlstätter stellt sein weltläufiges Programm "Paris.New York.Alteiselfing" vor.

Sound-Inseln in Nürnberg

Wie immer direkt aus der Region frisch auf die Bühne am Lorenzer Platz kommen daneben die Musiker, die die Nürnberger Musikzentrale ausgewählt hat. Für "Völkerverständigung made in Nürnberg" stehen die aus ihrer Heimat geflohenen Musiker der Bands Langtunes (Iran) und The Tigris Dreamers (Syrien), die sich die Bühne auf der Insel Schütt teilen. Unzählige Straßenmusiker werden daneben für viele kleine Sound-Inseln in der Altstadt sorgen.

Die im vergangenen Jahr eingeführten Künstlergespräche unter dem Titel "Zugabe!" wird es weiter geben. Sie finden im Burgtheater (Füll 13) sowie im neuen Festival-Zentrum, dem Internationalen Haus am Hans-Sachs-Platz, statt. Dort kann man sich auch mit Tonträgern der auftretenden Künstler eindecken und eine TV-Dokumentation der Medienwerkstatt über die Geschichte des Festivals ansehen (Vorab-Sendetermine am 10. und 24. Juli auf Franken Fernsehen).

Das Publikum darf sich übrigens zum ersten Mal ganz aktiv solidarisch mit dem hauptsächlich von der Sparda-Bank unterstützten und mit einem Budget von 400.000 Euro ausgestatteten Festival zeigen: durch den Kauf eines Pins in Gitarren-Form für fünf Euro.

Weitere Informationen unter: www.bardentreffen.de


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