Bayerische Staatsoper am Wendepunkt

15.3.2020, 14:30 Uhr
Bayerische Staatsoper am Wendepunkt

© Markus Jans

 Für Nikolaus Bachler ist es die letzte Spielzeit an der Staatsoper. Im Herbst 2021 starten sein Nachfolger Serge Dorny und der designierte Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski. Der Österreicher hat die Spielzeit überschrieben mit dem Thema "Der wendende Punkt" - das Ende seiner Intendanz, aber auch ein Neubeginn. Das macht auch das Programm deutlich. Neben zwei Opern-Uraufführungen soll es vier Neuinszenierungen von Stücken geben, die in der Vergangenheit in München uraufgeführt wurden, etwa "Die Vögel" von Walter Braunfels oder die Richard-Wagner-Oper "Tristan und Isolde" mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann, die unter musikalischer Leitung von Petrenko die Opernfestspiele 2021 eröffnen wird.

Auch das Staatsballett unter Igor Zelensky knüpft an alte Zeiten an und eröffnet die Saison mit der Wiederaufnahme von "Giselle" mit Ksenia Ryzkhova und Sergei Polunin. Das Staatsballett startet in eine Jubiläumsspielzeit zur Feier des 30-jährigen Bestehens. Höhepunkte sind auch das Familienballett "Cinderella" des Choreographen Christopher Wheeldon und die Uraufführung "Der Schneesturm" von Andrey Kaydanovskiy zur Musik von Lorenz Dangel.

Zum Abschied plant Bachler am 30. Juli ein Sonderkonzert mit Musikern wie Nagano, Petrenko, Harteros, Kaufmann und anderen. Es werde alles andere als ein Galakonzert sein, sondern ein Abend über die Kunst.

Seinem Publikum spricht der 68-Jährige Mut zu, auch wenn die Theater wegen der Corona-Epidemie derzeit zu sind. "Wie immer und wie lang diese schwierigen Zeiten dauern, die Kunst hat neben vielen anderen Dingen auch etwas Heilendes." Zuvor hatte Bachler gesagt: "Man kann aus der Oper lernen, dass man allem nur mit Humanität begegnen kann, jeder Lebenssituation. Auch bei großen Konflikten ist das Rettende immer die Humanität."

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