Beau Pluto setzt zum Karrieresprung an

27.4.2017, 15:55 Uhr
Beau Pluto setzt zum Karrieresprung an

© Screenshot: Beau Pluto

Schon beim Ausdruck Pianist zögert der Musiker. "Klar spiele ich Klavier. Aber ich sehe mich als Künstler, dem es um viel mehr als reine Interpretation geht." Viel lieber sieht er sich als Geschichtenerzähler. All die Stücke, die er auf seinem ersten Album zusammengefasst hat, sind in einer Reihenfolge angeordnet, die für ihn selbst eine innere Dramaturgie ergeben. Beginnend bei Johann Sebastian Bach mündet der Parcours über Chopin, Rachmaninow, Schubert und Händel in die "Pathétique" von Ludwig van Beethoven. "Das ist eine sehr frühe Sonate, die noch den ganzen jugendlichen Geist atmet. Deswegen fand ich die angemessener als etwa die ,Appassionata‘, die auch gerne spiele."

Angefangen hat die musikalische Leidenschaft vor rund fünfzehn Jahren im heimischen Eckersmühlen, wo der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Wassili Zampouridis heißt, aufwuchs. Eigentlich wollte er Querflöte lernen, aber sein älterer Bruder übte schon Klavier. Das wollte er auch. Nach ersten Jahren in der Musikschule Roth lernte er später bei der Nürnberger Klavierpädagogin Nannette-Christine Goletzko.

 

 

Dass in ihm ein besonderes Talent angelegt war, zeigte die beeindruckende Preisliste in rund 30 Wettbewerben wie etwa "Jugend musiziert" oder der Braunschweiger Steinway-Competiton. Mit 16 wurde er Jung-Student an der Münchner Musikhochschule. Von dort ging es 2014 an die Londoner Royal Academy of Music. Darauf war Zampouridis vorbildlich vorbereitet, denn zwei Jahre zuvor hatte er bereits ein Frühstudium "English Linguistics" an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg absolviert.

Beau Pluto setzt zum Karrieresprung an

© Homme Royal

Und nun soll es nach Studienende in ein selbstbestimmtes Musikerleben gehen. Dabei überlässt Beau Pluto nichts dem Zufall. Aus diesem Grund hat er nicht nur sein eigenes Plattenlabel "Homme Royal" gegründet, sondern auch zwei Videos gedreht, die bei Youtube eingestellt sind, Gedreht hat die eine Berliner Medienagentur und da sieht man Pluto nicht nur in einem edlen Outfit mit goldenen Eisvogel-Applikationen am Flügel walten, sondern auch durch den Grunewald streifen, wo es zu intensiven Begegnungen kommt. . .

 

 

Und warum heißt das Debüt-Album "Liberation", also Befreiung? "Ich möchte ganz ehrlich meine Emotionen offenbaren, auch wenn sie vielleicht eine dunklere Farbe haben." Apropos Farben. In de Fallas "Cancíón" stellt er sich eine ganz konkrete Szenerie vor: "Eine Kutsche fährt in viktorianischer Zeit von dannen und lässt eine Frau und ihr Kind zurück. . ."

Mit der Kulturfabrik vertraut

Dass er sein Album da vorstellen kann, wo alles begann, freut ihn besonders. So kann er auch der dortigen Sparkasse und dem örtlichen Lions-Club etwas zurückgeben, die ihn intensiv unterstützt haben. "In der Kulturfabrik bin ich das erste Mal mit sechs Jahren aufgetreten. Und seither mehr als ein Dutzend Mal." Übrigens findet das Release-Konzert nicht nur ihm Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Kulturfabrik, sondern auch bei freiem Eintritt statt.

Im Kopf hat Beau Pluto schon die Pläne für die nächsten zwei bis drei CDs. Am 8. Mai wird er "Liberation" dann in London vorstellen.Vorläufig sucht er noch den Weg als Solokünstler. Bliebe noch die Frage nach der Bedeutung des Künstlernamens. "Beau ist nicht als Vorname, sondern als Attribut gedacht. Wobei es mir um innere Schönheit geht. Und Pluto ist ein Bezug zur griechischen Mythologie, aus der ich sehr schöpfe."

Seine CD gibt es zwar erst ab 5. Mai, aber Vorbestellungen sind auf der Homepage des Musikers schon zu tätigen.

www.beaupluto.com

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