Besucherrückgang in deutschen Museen

18.12.2017, 17:00 Uhr
Besucherrückgang in deutschen Museen

© Bernd Settnick / dpa

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Deutsche Museumsbund veröffentlichten nun die Besucherstatistik für das Vorjahr. Sie zeigt: Es kamen etwa 2,2 Prozent weniger als im Jahr 2015, als mehr als 114 Millionen Besucher gezählt worden waren.

Die Anzahl an Besuchen entwickelte sich je nach Museumsart unterschiedlich. Nach erfolgreichen Jahren gab es gerade bei den Kunstmuseen (minus 7,4 Prozent) und den kulturgeschichtlichen Spezialmuseen (minus 4,3 Prozent) höhere Einbußen. Einen Zuwachs gab es dagegen insbesondere bei den Naturkundemuseen (plus 4,1 Prozent).

Das Sinken ihrer Besucherzahl begründeten betroffene Museen mit weniger Gruppenbesuchen oder aber auch einem besonders erfolgreichen und kaum wiederholbaren Ausstellungsprogramm im Vorjahr. Auch gesunkene Tourismuszahlen am Standort wurden als Begründung angeführt. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sagt zu den Umfrageergebnissen: "Museen konkurrieren mit vielen anderen Freizeitangeboten um die Gunst der Besucher. Umso wichtiger ist es, mit einem attraktiven Programm am Puls der Zeit zu sein."

Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes, stellt dazu fest: "Der deutliche Rückgang der Sonderausstellungen und die damit einher gehenden, leicht sinkenden Besucherzahlen sind ein Warnsignal."

 

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