Bunte Song-Mischung: Hubert von Goisern in Nürnberg

8.10.2016, 11:22 Uhr
Hubert von Goisern ist mit Herzblut bei der Sache. Am Freitag spielte er seine Hits, viele Balladen und auch neue Songs in der ausverkauften Meistersingerhalle in Nürnberg.

© Ralf Rödel Hubert von Goisern ist mit Herzblut bei der Sache. Am Freitag spielte er seine Hits, viele Balladen und auch neue Songs in der ausverkauften Meistersingerhalle in Nürnberg.

Hubert von Goisern muss sich nicht anbiedern bei seinem Publikum. Der Mann macht einfach, was er will. Doch was der umtriebige Oberösterreicher auch tut – er ist sichtlich und hörbar mit Herzblut bei der Sache.

Deshalb muss einem beim Gastspiel in der seit langem ausverkauften Nürnberger Meistersingerhalle zwar nicht alles gefallen. Und mit ein paar sehr gefühligen Balladen am Stück schleichen sich auch Längen ins Konzert. Doch am Ende hat der traditionsbewusste und für die Musik dieser Welt sperrangelweit offene Volksmusik-Dekonstrukteur wieder selbstbewusst, aber uneitel ein erstaunlich stilsicheres Crossover-Paket abgeliefert. Power-Jodler natürlich inklusive.

Zuerst stehen sumpfige, kraftvoll stampfende Bluesnummern wie "Snowdown" oder "Schnaps" und einige nicht ganz so zündende Traditionals aus der aktuellen CD "Federn" im Mittelpunkt. Da geht die Pedal-Steel-Guitar von Bob Bernstein wunderbar mit Goiserns Ziehharmonika zusammen und die Alpen rücken nah an den Mississippi.

Doch das zum überwiegenden Teil ältere Publikum will auch die alten Hits hören. Wirklich von den Stühlen reißen lässt es sich erst mit dem Alpenrock-Kracher "Brenna tuats guat" oder schmeichelnden Balladen wie "Heast as nit".

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