Checkpoint Kultur: Musik-Asse und Kunstbasar in Nürnberg

Nürnberg - Was bringt die Woche an Highlights? Und wie soll man den Überblick im Kultur-Dschungel behalten? Unsere Tipps der Woche - diesmal von NN-Feuilleton-Chef Steffen Radlmaier - helfen Ihnen bei der Qual der Wahl.

Das wird spannend: Der britische Sänger, Pianist und Gitarrist Peter Hammill kommt nach langer Pause wieder einmal nach Nürnberg: Am 21. und 22. Mai gibt er im Künstlerhaus, jeweils ab 20.30 Uhr zwei Solo-Konzerte. Das Besondere daran: Hammill spielt jeden Abend ein anderes Programm. Im Gepäck hat er sein neues Album "From the Trees", aber er will Songs aus allen Phasen seines umfangreichen Werkes spielen. Hammill, der dieses Jahr sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und seinen 70. Geburtstag feiern kann, hat Generationen von Musikern maßgeblich beeinflusst. Er gehört seit Jahrzehnten, neben den Progrock- und Pop-Giganten King Crimson, Genesis und Pink Floyd, zu den wichtigsten Vertretern der britischen Popkultur. 1967 gründete er die experimentierfreudige Kultgruppe Van der Graaf Generator, die im Laufe der Jahre mehrfach umbesetzt, aufgelöst und reformiert wurde.

Der Sänger und Songschreiber Jochen Distelmeyer galt in der deutschen Musik-Szene lange Zeit als eine Art Klassensprecher der "Hamburger Schule". Mit seiner Band Blumfeld, die Publikum und Kritiker regelmäßig polarisiserte, stand er für intelligente Popmusik. Zehn Jahre nachdem sich die Band aufgelöst hatte, feierte Blumfeld letztes Jahr mit einem Konzert in Düsseldorf ein überraschendes Comeback. The Show Must Go On: Mit der "Love Riots Revue 2018" präsentiert Blumfeld Songs zwischen Liebes- und Kriegserklärung. Am 24. Mai, 20 Uhr, kann man in der Clubbühne des Erlanger E-Werks überprüfen, ob Blumfeld noch etwas zu sagen hat.

Wer nach einem originellen Geschenk oder einem günstigen Kunstwerk sucht, der ist beim SupermART richtig: Vom 25. bis 27. Mai hat der beliebte Nürnberger Kunstbasar "Auf AEG" (Muggenhofer Str. 1414, Halle 15) geöffnet. Knapp 90 Künstler der regionalen Szene bieten dort Bilder, Illustrationen, Drucke, Fotografien oder Objekte für jeden Geschmack und Geldbeutel an. Kunst für alle ist hier kein bloßes Schlagwort,, denn mehr als 400 Euro darf ein einzelnes Kunstwerk nicht kosten. Aber auch wer sich Umschauen will ist beim SupersmART richtig; ein Rahmenprogramm mit Musik und Performances rundet das Angebot ab.