Chips, Bier, Beifall und Buhrufe für Nürnberger "Siegfried"

20.4.2015, 08:08 Uhr
Chips, Bier, Beifall und Buhrufe für Nürnberger

© Ludwig Olah

Der österreichische Theatermann deutete den hoch emotionalen Abschluss, in dem Brünnhilde ihre Göttlichkeit für die Liebe mit dem jungen Helden «Siegfried» opfert, zum banalen Fernsehabend auf brauner Kunstledercouch bei Chips und Bier um. Die beiden ersten, in den Vorjahren aufgeführten Teile des Nürnberger «Ring des Nibelungen» hatte das Nürnberger Publikum noch begeistert gefeiert.

Schmiedleitner bediente sich ähnlich wie in «Rheingold» und «Walküre» auch beim «Siegfried» krasser Szenenbilder. Den ersten Aufzug, an dem sich der junge Siegfried an seinem Ziehvater Mime reibt, verlegte der Theatermann in einen ausgebrannten Bunker, möbliert mit schmuddeligen Möbeln. Der Drache Fafner hat sich unter den Betonplatten einer zerstörten Autobahn verschanzt. Bester Sänger des Abends: Antonio Yang als Wotan.

 

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