Damals auf dem Bardentreffen: Gottschalk im NZ-Interview

30.7.2015, 08:00 Uhr
Damals auf dem Bardentreffen: Gottschalk im NZ-Interview

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NZ: Herr Gottschalk, Sie haben Mitte der 70er für den Bayerischen Rundfunk die ersten Bardentreffen moderiert. Ein Mitveranstalter erzählte, Sie hätten keine Gage haben wollen, nur Geld für das Benzin nach Kulmbach zur Mutter. Woran erinnern Sie sich?

Thomas Gottschalk: So haben sich die Zeiten geändert: Der Bayerische Rundfunk hat sich für das Bardentreffen interessiert und der Moderator hatte kein Interesse an Kohle. Heute ist es umgekehrt.

NZ: In Ihrer Autobiografie „Herbstblond“ sind die Kapitel mit Songtiteln überschrieben. Was würde gut zu Nürnberg und seinem Bardentreffen passen, das heuer 40 wird?

Gottschalk: Zum Bardentreffen von Melanie: „What Have They Done To My Song, Ma?“ Und zu Nürnberg „Sweet Dreams Are Made Of This“ von den Eurythmics. Ich war immerhin mal in ein Nürnberger Christkindl verknallt . . .

NZ: Beim Bardentreffen konnte sich anfangs jeder bewerben, nur deutsch getextet und selbst gemacht musste es sein. Haben Sie jemals öffentlich Musik gemacht?

Gottschalk: Ein Versuch war in den Sechzigern für jedermann Pflicht. Meiner führte zu nichts.

NZ: Optisch gäben Sie einen prima Barden ab. Wie oft hat man Sie im Ausland für einen Popstar gehalten?  

Gottschalk: Ich höre in Amerika in der Öffentlichkeit immer wieder mal: „I like your new album“ oder „I’m a big fan!“ Weiß aber nie, für wen man mich hält. Auf jeden Fall nicht für mich.

Thomas Gottschalks Buch „Herbstblond“ ist im Heyne-Verlag erschienen (368 Seiten, 19,99 Euro).

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