Das Ding der Woche: Igorts Japan-Comic
29.11.2018, 12:30 UhrMehr als Kirschblüten und Nintendo: 2015 reiste Igort (mit bürgerlichem Namen Igor Tuveri, geboren 1958 in Cagliari / Italien) nach Japan. Inspiriert vom großen Haiku-Dichter Matsuo Basho, auf eine Reise ohne Ziel.
Im zweiten Band seiner „Berichte aus Japan“ taucht Igort noch einmal ein in die japanische Kulturgeschichte: In grandiosen, üppigen Bildern dokumentiert er seine Reise, schildert historische Begebenheiten, spürt sozialen Phänomen nach und beschäftigt sich mit japanischer Mythologie, Poesie und Philosophie. "Ich wollte nur unterwegs sein, ohne konkretes Ziel", schreibt Igort. Die Sehnsucht nach Japan lässt sich nicht stillen.
Verstört stellt Igort in Tokio aber fest, dass die Stadt sich rasant verändert hat, im Vorgeld der Olympischen Spiele sind viele Viertel, die er liebte, abgerissen worden.
Der Band ist eine schöne Bilderreise ins mal herbstliche, mal verschneite Japan geworden. Für Fans des Zeichners - oder des Landes.
(Reprodukt Verlag, 24 Euro)
Die Redakteure des NN-Feuilletons durchforsten regelmäßig die Riesenflut von Neuerscheinungen und Events und präsentieren einmal pro Woche ihr ganz persönliches Highlight - "Das Ding der Woche".
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