David Bowies Familie ruft zur Auktion

22.7.2016, 16:30 Uhr
David Bowies Familie ruft zur Auktion

© Foto: dpa

„Kunst war ernsthaft die einzige Sache, die ich je besitzen wollte. Sie war mir immer eine Inspiration“, sagte David Bowie 1998 in einem Interview. Bekannt war, dass das Multitalent immer malte und zeichnete. Sein Kunstinteresse war aber weit umfassender: Bowie war er ein leidenschaftlicher Sammler. Nach seinem Tod im vergangenen Januar entschied seine Familie, die Öffentlichkeit an seiner Passion teilhaben zu lassen. Unter dem Motto „Bowie/Collector“ werden im kommenden November um die 400 Werke aus Bowies Privatbesitz in seiner Geburtsstadt London bei Sotheby's versteigert. Für eine Vorbesichtigung hat das Auktionshaus eine Ausstellung mit 30 ausgewählten Objekten eröffnet, die bis 9. August dauert.

Im September und Oktober touren die Stücke dann um die Welt und werden in Los Angeles, New York und Hongkong zu sehen sein. Vor der Auktion am 10. und 11. November zeigt Sotheby's alle 400 Objekte in einer großen Hauptausstellung in London. Als Käufer werden vor allem Fans und Kunstsammler erwartet. Der Gesamterlös aus den Versteigerungen geht über in den Familienbesitz.

„Es ist eine wunderbare Sammlung“, sagt Lydia Wingfield Digby, Kunstexpertin bei Sotheby's. Bowie sammelte nicht bloß Namen oder folgte dem Mainstream, er verstand Kunst von einem intellektuellen und emotionalen Blickwinkel aus. „Er war ein akademischer Sammler. Er kaufte, weil er eine persönliche Verbindung zu den Objekten spürte.“ Sein Kunstinteresse war vielseitig ausgeprägt, am bunten Spektrum der Ausstellung ist das unschwer zu erkennen.

Zu sehen sind Werke von Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts wie Marcel Duchamp und Jean-Michel Basquiat, Outsider-Art, zeitgenössische afrikanische Kunst, Surrealismus und Kreationen aus Ettore Sottsass' Memphis-Design. Stark vertreten ist außerdem die moderne britische Kunst mit Werken von Henry Moore, Graham Sutherland, Frank Auerbach oder Damien Hirst, die es Bowie besonders angetan hatten.

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