Deutsches Burgenmuseum eröffnet

Bodo Ramelow, der thüringische Ministerpräsident, wird in der nächsten Woche das Deutsche Burgenmuseum auf der Veste Heldburg eröffnen. Rund 170 Leihgaben dafür kommen aus Nürnberg.

So eine Burg war vieles: Schutzraum, Herrschaftsanwesen oder auch Jagdsitz. Diese Funktion verdeutlicht das um 1700 entstandene Monumentalgemälde einer „Sauhatz“, das nun aus dem Depot des Germanischen Nationalmuseums ins Deutsche Burgenmuseum nach Südthüringen zieht. Das mehr als zwei Meter breite Bild ist eine von rund 170 Leihgaben, die Nürnberg dem neuen Museum als Leihgaben zur Verfügung stellt. Darunter sind Waffen und Rüstungen, historische Möbel und eben auch Kunstwerke.

„Wir tragen mit unseren Dauerleihgaben maßgeblich zu dieser Neugründung bei“, betont GNM-Sprecherin Sonja Mißfeldt. Das Deutsche Burgenmuseum, das sich zum Ziel setzt, die Geschichte und Kultur der Burgen und Schlösser darzustellen, ist europaweit die erste Einrichtung ihrer Art.

Derzeit herrscht noch handwerklicher Hochbetrieb auf der Veste, die 20 Kilometer westlich von Coburg und 55 Kilometer nördlich von Bamberg liegt: Vitrinen werden fertiggestellt, die Beschriftungstafeln montiert und die frisch aufgehübschten Objekte — insgesamt 350 Stück — an den vorgesehenen Platz im historischen Bauwerk gebracht. Viele der Ausstellungsstücke kommen erstmals ans Licht der Öffentlichkeit und wurden mit Mitteln des von der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung angelegten Projekts „Kunst auf Lager“ eigens restauriert.

Die Aufsichtskräfte stehen in den Startlöchern, die Museumspädagogen werden derzeit für ihre Führungen geschult, in den Museums-Shop auf der Veste ziehen Waren vom Burgen-Bildband bis zum Spielzeug-Ritter ein. Feierliche Eröffnung des neuen Museums ist am 8. September.