Diese zehn Bücher sollten Sie zum Poetenfest-Sommer lesen

29.8.2015, 06:00 Uhr
Der Altmeister des amerikanischen Krimis ("L.A. Confidential", "Die schwarze Dahlie") hat sich den Vorabend des Angriffs auf Pearl Harbour 1941 als Hintergrund ausgesucht. Nach dem Tod einer japanischen Familie in Los Angeles ermittelt ein ungewöhnliches Quartett: ein brillianter Forensiker japanisch-amerikanischer Abstammung, eine junge Frau, von Abenteuerlust getrieben, ein Polizist, den es wirklich gab, William H. "Whiskey Bill" Parker, und ein Produkt von Ellroys unnachahmlicher Phantasie in Person von Dudley Smith, die perfide Verkörperung des Bösen. Spannende Urlaubslektüre.
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James Ellroy - Perfidia

Der Altmeister des amerikanischen Krimis ("L.A. Confidential", "Die schwarze Dahlie") hat sich den Vorabend des Angriffs auf Pearl Harbour 1941 als Hintergrund ausgesucht. Nach dem Tod einer japanischen Familie in Los Angeles ermittelt ein ungewöhnliches Quartett: ein brillianter Forensiker japanisch-amerikanischer Abstammung, eine junge Frau, von Abenteuerlust getrieben, ein Polizist, den es wirklich gab, William H. "Whiskey Bill" Parker, und ein Produkt von Ellroys unnachahmlicher Phantasie in Person von Dudley Smith, die perfide Verkörperung des Bösen. Spannende Urlaubslektüre. © PR / Ullstein

Vom Glücklichsein im sozialen Unglück schreibt Kristine Bilkau in ihrem meisterhaften Roman: Cellistin Isabell kann wegen ihrer zitternden Hand nicht mehr spielen, ihr Mann Georg verliert seinen Job als Redakteur. Der soziale Abstieg aus der Mittelschicht kommt unaufhaltsam. Ohne Greinen oder Zorn erzählt Bilkau von der Merkel-Gesellschaft, in der sich Menschen entfremden. Am Ende kommt doch noch etwas Glück dazu.
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Kristine Bilkau - Die Glücklichen

Vom Glücklichsein im sozialen Unglück schreibt Kristine Bilkau in ihrem meisterhaften Roman: Cellistin Isabell kann wegen ihrer zitternden Hand nicht mehr spielen, ihr Mann Georg verliert seinen Job als Redakteur. Der soziale Abstieg aus der Mittelschicht kommt unaufhaltsam. Ohne Greinen oder Zorn erzählt Bilkau von der Merkel-Gesellschaft, in der sich Menschen entfremden. Am Ende kommt doch noch etwas Glück dazu. © PR / Luchterhand

Geistergeschichten für die Gegenwart: Roger Clarke geht in "Naturgeschichte der Gespenster" dem Unheimlichen nach. Seit seinen frühesten Kindheitstagen faszinieren ihn Geister. In seinem Buch übernachtet er für seine Obsession nun in Gruselhäusern und nimmt an Séancen teil. All das erzählt Clarke in einem lockeren Ton - irgendwo zwischen Autobiographie, Erlebnisroman und Sachbuch. Das ist weit weniger gruselig, sondern vielmehr unglaublich unterhaltsam und lehrreich.
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Roger Clarke - Naturgeschichte der Gespenster

Geistergeschichten für die Gegenwart: Roger Clarke geht in "Naturgeschichte der Gespenster" dem Unheimlichen nach. Seit seinen frühesten Kindheitstagen faszinieren ihn Geister. In seinem Buch übernachtet er für seine Obsession nun in Gruselhäusern und nimmt an Séancen teil. All das erzählt Clarke in einem lockeren Ton - irgendwo zwischen Autobiographie, Erlebnisroman und Sachbuch. Das ist weit weniger gruselig, sondern vielmehr unglaublich unterhaltsam und lehrreich. © PR / Matthes & Seitz Berlin

Irgendwo zwischen Science Fiction, skurrilen Fantastereien und einem intelligent-unterhaltsamen Plauderton erzählt Heinrich Steinfest seinen Roman "Das grüne Rollo". Hinter dem taucht der kleine Theo in eine andere, "grüne" Welt, in der sich abenteuerliche Geschichten ereignen. Auch als Erwachsener pendelt Theo immer wieder zwischen den Welten.
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Heinrich Steinfest - Das grüne Rollo

Irgendwo zwischen Science Fiction, skurrilen Fantastereien und einem intelligent-unterhaltsamen Plauderton erzählt Heinrich Steinfest seinen Roman "Das grüne Rollo". Hinter dem taucht der kleine Theo in eine andere, "grüne" Welt, in der sich abenteuerliche Geschichten ereignen. Auch als Erwachsener pendelt Theo immer wieder zwischen den Welten. © PR / Piper

Ein Buch zwischen Leben und Tod, stets im Vorlauf, immer kurz davor, dass ihm der innere Zusammenhang abhandenkommt. Katharina Hacker erzählt in "Skip" die Geschichte des gleichnamigen Architekten, der von einem inneren Drang getrieben, zu Orten reist, an denen Unglücke geschehen. Mit den Toten verbringt Skip dann so lange Zeit, bis dieser sich an sein Schicksal gewöhnt hat. Wer einen stringenten Roman erwartet, ist hier falsch. Wer aber ein Buch sucht, um sich darin zu verlieren, um nachzudenken und wunderbare Sätze zu finden, die man immer und immer wieder lesen mag - der ist hier genau richtig.
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Katharina Hacker - Skip

Ein Buch zwischen Leben und Tod, stets im Vorlauf, immer kurz davor, dass ihm der innere Zusammenhang abhandenkommt. Katharina Hacker erzählt in "Skip" die Geschichte des gleichnamigen Architekten, der von einem inneren Drang getrieben, zu Orten reist, an denen Unglücke geschehen. Mit den Toten verbringt Skip dann so lange Zeit, bis dieser sich an sein Schicksal gewöhnt hat. Wer einen stringenten Roman erwartet, ist hier falsch. Wer aber ein Buch sucht, um sich darin zu verlieren, um nachzudenken und wunderbare Sätze zu finden, die man immer und immer wieder lesen mag - der ist hier genau richtig. © PR / Fischer

Ahrens zeichnet mit kunstvoll expressiver Sprache überspitzt und sehr bewusst mit (verständlicher) Abscheu die Bürger, die sich den Heldenstatus anmaßen, weil sie über Schwächere siegen können. Die Friedhofsruhe in Glantz täuscht, weil aus den Gräbern jede Nacht die Gespenster der alten Zeit steigen mit Fackeln, "die in Händen steckten, die an Armen saßen, die in Schultern ausliefen, über denen ein Hals aufragte, auf dem ein Kopf saß, leer wie ein ausgepustetes Ei. Die Augen aber – sie glitzerten hämisch. Die Münder jedoch – sie grinsten höhnisch, spien Silben aus, die ich nicht verstand..." Ein Buch, das in Zeiten von Heidenau und Tröglitz genau zur richtigen Zeit kommt.
6 / 10

Henning Ahrens - Glantz und Gloria

Ahrens zeichnet mit kunstvoll expressiver Sprache überspitzt und sehr bewusst mit (verständlicher) Abscheu die Bürger, die sich den Heldenstatus anmaßen, weil sie über Schwächere siegen können. Die Friedhofsruhe in Glantz täuscht, weil aus den Gräbern jede Nacht die Gespenster der alten Zeit steigen mit Fackeln, "die in Händen steckten, die an Armen saßen, die in Schultern ausliefen, über denen ein Hals aufragte, auf dem ein Kopf saß, leer wie ein ausgepustetes Ei. Die Augen aber – sie glitzerten hämisch. Die Münder jedoch – sie grinsten höhnisch, spien Silben aus, die ich nicht verstand..." Ein Buch, das in Zeiten von Heidenau und Tröglitz genau zur richtigen Zeit kommt. © PR / Fischer

Poetische und wunderschöne Sätze, die in den Abgrund führen: Valerie Fritsch entführt ihre Leser zu einem Sehnsuchtsort im Zerfall. Mittendrin Vogelzüchter Anton und seine Frau Frederike. Selten hat jemand so faszinierend vom Weltuntergang erzählt. Ein schwindelerregender Traum voller Angst und sprachgewaltiger Sätze.
7 / 10

Valerie Fritsch - Winters Garten

Poetische und wunderschöne Sätze, die in den Abgrund führen: Valerie Fritsch entführt ihre Leser zu einem Sehnsuchtsort im Zerfall. Mittendrin Vogelzüchter Anton und seine Frau Frederike. Selten hat jemand so faszinierend vom Weltuntergang erzählt. Ein schwindelerregender Traum voller Angst und sprachgewaltiger Sätze. © PR / Suhrkamp

Wenn selbst dem Altmeister des Horrors, Stephen King, der Schrecken in die Knochen fährt, muss ein Roman schon die große Kunst beherrschen. Die südafrikanische Autorin Lauren Beukes lässt in "Broken Monsters" Thriller auf Märchen, Bambi auf das zerfallende Detroit treffen. Ein Buch mit einem unglaublichen Sog, der auch nach der letzten Seite noch anhält.
8 / 10

Lauren Beukes - Broken Monsters

Wenn selbst dem Altmeister des Horrors, Stephen King, der Schrecken in die Knochen fährt, muss ein Roman schon die große Kunst beherrschen. Die südafrikanische Autorin Lauren Beukes lässt in "Broken Monsters" Thriller auf Märchen, Bambi auf das zerfallende Detroit treffen. Ein Buch mit einem unglaublichen Sog, der auch nach der letzten Seite noch anhält. © PR / Rowohlt

In ihrem ganz eigenen, leichten Ton erzählt die Filmregisseurin und Schriftstellerin in ihrem neuen Roman: Es geht ums Schreiben selbst und das Scheitern und den manchmal verlogenen Literaturbetrieb. All das ist aus der Perspektive von Alice erzählt, einer Nachwuchsautorin, die nicht nur literarischen Erfolg, sondern auch die große Liebe sucht. Doris Dörrie hat hier eine unterhaltsam-nachdenkliche Gesellschaftsskizze geschrieben.
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Doris Dörrie - Diebe und Vampire

In ihrem ganz eigenen, leichten Ton erzählt die Filmregisseurin und Schriftstellerin in ihrem neuen Roman: Es geht ums Schreiben selbst und das Scheitern und den manchmal verlogenen Literaturbetrieb. All das ist aus der Perspektive von Alice erzählt, einer Nachwuchsautorin, die nicht nur literarischen Erfolg, sondern auch die große Liebe sucht. Doris Dörrie hat hier eine unterhaltsam-nachdenkliche Gesellschaftsskizze geschrieben. © PR / Diogenes

Mit seinem vielschichtigen, tagebuchartigen Roman "Die Sprache der Vögel" war Norbert Scheuer für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Aus der ungewöhnlichen Perspektive eines passionierten Vogelfreundes schaut er darin auf den Bundeswehreinsatz in Afghanistan.
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Norbert Scheuer - Die Sprache der Vögel

Mit seinem vielschichtigen, tagebuchartigen Roman "Die Sprache der Vögel" war Norbert Scheuer für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Aus der ungewöhnlichen Perspektive eines passionierten Vogelfreundes schaut er darin auf den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. © PR / C.H. Beck Verlag

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