Drei Fragen an den neuen Museumsdirektor Oliver Götze

17.10.2017, 15:25 Uhr
Drei Fragen an den neuen Museumsdirektor Oliver Götze

© Pablo Castagnola

 

Herr Götze, Sie sind jetzt rund 100 Tage Direktor im DB Museum. Was hat Sie bislang am meisten überrascht?

Die rund 650 Fahrzeuge in der Sammlung des DB Museums. Viele dieser Legenden der Schiene sind sogar regelmäßig im Einsatz. Wir fahren mit unseren historischen Schätzen quer durch Deutschland und erfreuen nicht nur Eisenbahnfans, sondern zaubern ein Lächeln auf die Gesichter vieler Besucher.

Mit welchen neuen Themen wollen Sie die Besucher locken?

Wir wollen ein Museum für alle sein und Menschen verbinden. Das heißt konkret, dass wir in Zukunft vermehrt populäre Themen ausstellen werden. Soviel sei schon verraten: Wir eröffnen im Frühjahr 2018 zunächst den zurzeit geschlossenen Teil unserer Dauerausstellung wieder. Dann zeigen wir im Herbst 2018 etwas sehr Geheimnisvolles, bevor sich die anschließenden Projekte um eine Familienerlebnis-Ausstellung und eine Schau zu Utopien drehen werden.

Welches Potenzial steckt im DB Museum und gibt es ungehobene Schätze?

Das Museum hat wirklich großes Potenzial. Als ältestes Eisenbahnmuseum der Welt macht es nicht nur Eisenbahn hautnah erlebbar, sondern bewahrt auch das maßgebliche materielle Erbe der deutschen Bahnkultur. Und dabei gibt es selbstverständlich noch manche Schätze, die es zu heben gilt. Zum Beispiel Filme der Reichsbahn-Filmstelle im Verkehrsmuseum Nürnberg, die uns in die Welt der Goldenen Zwanziger eintauchen lassen. Oder das riesige Archiv der Deutschen Eisenbahnreklame DERG. Selbst kuriose Objekte wie eine Wendeltreppe aus dem historischen Hofer Bahnhof haben den Weg zu uns gefunden und harren der Erschließung. Die Möglichkeiten sind riesig, dank dieser einzigartigen Sammlung.

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