"Ein einziger Konzertsaal": Bachwoche in Ansbach begeistert

2.8.2015, 16:18 Uhr
Beim Eröffnungskonzert spielte das Originalklang-Ensemble Concerto Köln in der Ansbacher Orangerie.

© Hans von Draminski Beim Eröffnungskonzert spielte das Originalklang-Ensemble Concerto Köln in der Ansbacher Orangerie.

Tatsächlich hat Intendant Andreas Bomba mit 40 Veranstaltungen wieder ein engmaschiges Programm zusammengestellt, dass nicht mit klangprächtigen Namen geizt: Concerto Köln eröffnete das traditionsreiche Festival, das 1947 in Pommersfelden gegründet wurde, und seit 1948 fest in Ansbach installiert ist, und der BR-Chor wird das Musikfest mit dem "opus summum", der h-moll-Messe, abschließen.

Dazwischen geben sich etwa Bratschistin Tabea Zimmermann, die Klavierduos Khatia und Gvantsa Buniatishvili  sowie Yaara Tal und Andreas Groethuysen oder Meister-Cembalistin Christine Schornsheim die Ehre. Noch einmal ausgeweitet wurde das Kinder- und Jugendprogramm, das zum Beispiel Workshops wie "Netzwerk" oder "Crossover B-A-C-H" bereithält. Der "AnsbachTag" findet heuer am 5. August statt, wo es viele Gratis-Konzerte gibt. So wird sich zwischen 12 und 13 Uhr die Innenstadt in "Ansbach klingt" verwandeln. Zwischen Herrieder Tor und Schloss wird man an "jeder" Ecke über Töne von Johann Sebastian Bach stolpern.

"Bach ist Bach wie Gott Gott ist!"

Etwas grimmig schaut er auf seinem Denkmal auf dem Johann-Sebastian-Bach-Platz zwischen St. Johannis und St. Gumbertus aus, aber er konnte ja nicht wissen, was sein späterer Kollege und Bewunderer Hector Berlioz über ihn ausrief: "Bach ist Bach wie Gott Gott ist!"

Auch Kulturminister Ludwig Spaenle war zur Eröffnung an den Onoldsbach gereist und wünschte der Bachwoche "möglichst viel Ansbach". Im Straßenbild ist jedenfalls wieder viel Haute Couture unterwegs. Auch die Gastronomie bietet besondere Bachwochen-Menüs an. Der Verein der Bachfreunde hat seit Samstag einen neuen Vorsitzenden, Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen. Der bekannte, dass er in Sachen Bach noch viel Nachholbedarf habe.

Wenn die Richter am Oberlandesgericht München es nicht so gut mit ihm meinen sollten, wird er seine Bach-Hörstunden demnächst wohl im Gefängnis absolvieren müssen. Denn er steht im Zusammenhang mit der Pleite des Medienimperiums von Leo Kirch unter Falschaussage-Verdacht.

www.bachwoche.de

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