Ein Kultur-Leuchtturm

20.12.2016, 10:51 Uhr
Ein Kultur-Leuchtturm

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Die beiden Staatsminister Ludwig Spaenle (Kultur) und Markus Söder (Finanzen) haben jetzt gemeinsam mit Vertretern der Stadt und des Bezirks Unterfranken eine Vereinbarung zur neuen Trägerschaft unterzeichnet. Das Mainfränkische Museum war 1913 gegründet worden. Damals hatten sich breite Kreise der Bevölkerung um ein solches Haus bemüht.

Nach der Zerstörung des ursprünglichen Gebäudes in der Würzburger Maxstraße am 16. März 1945 zog es um in die Festung Marienberg. Bis 2003 war es eine rein städtische Einrichtung, dann wurde ein Zweckverband mit dem Bezirk gegründet. Der Bezirk Unterfranken will auch weiterhin jährlich 100 000 Euro für Ausstellungen zur Verfügung stellen.

Der Freistaat will in den kommenden zehn Jahren insgesamt 100 Millionen Euro in die Generalsanierung der Festung Marienberg stecken. Im Zuge dieser Arbeiten entsteht auch das neue Landesmuseum.

Wenn es fertig ist, soll es ganz Franken und den gesamten Zeitraum fränkischer Geschichte bis zur Gegenwart abdecken. Das ist eine nicht ganz leichte Aufgabe, denn bis zum 19. Jahrhundert war Franken in viele kleine und kleinste Herrschaften zersplittert. Feste Außengrenzen gab es da nicht.

„Die Stadt Würzburg und der Bezirk entlassen das Mainfränkische Museum ohne das sprichwörtliche weinende Auge in die Obhut des Freistaats“, sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) — er war 2014 als gemeinsamer Kandidat von CSU, FDP und Würzburger Liste gewählt worden. Die Festung und das neue Museum würden zu einem Besuchermagneten. Gedanken müsse man sich, so Schuchardt, allerdings noch machen, wie die Erreichbarkeit verbessert werden könne.

Kultusminister Spaenle sagte bei der Unterzeichnung: „Mit dem Museum für Franken setzt der Freistaat auch sein Kulturkonzept um: Jeder Regierungsbezirk erhält ein staatliches Museum.“ Bei dem ambitionierten Vorhaben in Würzburg könne man bereits auf eine Sammlung herausragender Exponate zurückgreifen.

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