Ein sprachgewaltiger Schriftsteller

28.7.2011, 20:09 Uhr
Ein sprachgewaltiger Schriftsteller

© Harald Sippel

1946 in Treuchtlingen geboren, wuchs Ludwig Fels in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach einer abgebrochenen Malerlehre schlug er sich ab 1964 in verschiedenen Branchen durch. Über den „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ entdeckte er das literarische Schreiben, dem er sich ab 1973 hauptberuflich widmete. Nach seinem ersten Gedichtband „Anläufe“ erschienen kurz danach der Prosaband „Platzangst“ und die Lyriksammlung „Ernüchterung“. Mit den „Sünden der Armut“ legte Ludwig Fels 1975 sein erstes Romanwerk vor.

Zahlreiche Bände mit Prosa und Gedichten, aber auch Theaterstücke und Hörspiele festigen seinen Ruf, einer der sprachgewaltigsten Autoren der Gegenwart zu sein. Ludwig Fels, der heute in Regensburg und Wien lebt, erhielt bereits den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt, den Kulturpreis der Stadt Nürnberg, den Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds und den Wolfgang-Koeppen-Preis der Stadt Greifswald und viele andere.

Der 1982 in Erlangen geborene Pianist David Theodor Schmidt studierte unter anderem am Royal College of Music in London. Er gab bereits Konzerte in Berlin, Leipzig, London und Moskau und arbeitet als Solist mit Orchestern wie den Nürnberger Symphonikern oder dem Karlsruher Kammerorchester zusammen. Sein Repertoire umfasst zum Beispiel Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms oder Franz Schubert. Schmidt gewann unter anderem den ersten Preis beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Köthen und erhielt Stipendien von renommierten Organisationen.

Sebastian Kuhn wurde 1977 in Krumbach geboren und studierte freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Nach Studienaufenthalten in Santiago de Chile, Hiroshima (Japan) und London lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Nürnberg. 2008 wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Kuhn verwendet in seinen Skulpturen verschiedene Materialien wie Acrylglas oder Edelstahl und kombiniert sie mit Konzertflügeln oder Türen. Seine Werke zeigte er bereits im Münchner Haus der Kunst München und beim Izumo Art Festival in Japan.

Einen weiteren Förderpreis erhält die integrative Theatergruppe „Rampenlicht“ aus Bruckberg. Dort stehen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen auf der Bühne. Die Schauspieler, die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind, leben oder arbeiten in den Bruckberger Heimen der Diakonie Neuendettelsau. Ziel von „Rampenlicht“ ist es, die künstlerische, kreative, soziale und emotionale Entwicklung von Menschen mit geistiger Behinderung zu unterstützen und zu fördern. Die ungefilterte Wahrnehmung der Schauspieler zeigt verborgene Welten auf, die der Zuschauer intuitiv verstehen kann. Ziel aller Aktivitäten der Theatergruppe ist es deshalb, diese Sicht im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Die Preise werden am 4. Oktober in Wolframs-Eschenbach verliehen.

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