Ein Thor auf Erden: Nicht ohne meinen Hammer

28.4.2011, 06:59 Uhr
Ein Thor auf Erden: Nicht ohne meinen Hammer

© Paramount

Thor (Chris Hemsworth) hat mal wieder Mist gebaut! Mit einer handvoll getreuer Krieger stürmte der heißblütige Sohn von Göttervater Odin (Anthony Hopkins) das Reich der Eisriesen und gefährdete so den brüchigen Frieden zwischen den beiden Welten. Zur Strafe wird Thor auf die Erde verbannt – in ein Wüstenkaff in New Mexico und in die Arme der Wetterforscherin Jane (Nathalie Portman).

Seiner Götterkräfte beraubt muss Thor erst mal seinen legendären Hammer Mjöllnir wiederfinden – doch der wird vom Geheimdienst bewacht, dessen Soldaten selbst für Thors beachtliche Muckis zu viel sein könnten. Währenddessen greift in der Welt der Götter Thors Bruder Loki (Tom Hiddleston) nach der Macht, indem er das Tor zur Welt der Riesen wieder öffnet...

Ach diese ganzen Welten! Hätte „Thor“ sich auf eine beschränkt, wäre vermutlich ein besserer Film daraus geworden. So springt die Geschichte reichlich planlos hin- und her: Von der angedeuteten Liebesgeschichte auf der Erde zum düsteren Familiendrama in Asgard, von epischen Kämpfen in der Riesenwelt zurück zu Monstern in der Wüste, die aussehen wie aus einem Invasionsfilm der 50er.

Das heißt nicht, dass „Thor“ keine guten Momente hätte: Wenn der Donnergott in der Kleintierhandlung nach einem mächtigen Ross verlangt oder ein paar Bauern versuchen, Mjöllnir aus dem Stein zu ziehen, ist das echt witzig, die Kampfszenen sind dynamisch und die 3D-Bilder hübsch. Am Ende bleibt jedoch der Eindruck, dass hier viel zu viel in zwei Stunden gepresst wurde. Dass „Thor“ von Regie-Star und Shakespeare-Kenner Branagh gedreht wurde, merkt man hauptsächlich daran, dass sein Name im Abspann erscheint. Ansonsten reiht sich der Film sehr brav in die schier endlose Reihe durchschnittlicher Comicverfilmungen ein. Etwas, das man problemlos sehen kann, aber keinesfalls muss. (USA/130 Min.; Admiral, Cinecittà, Nbg.; City, Fürth; CineStar, Erl.)

Verwandte Themen


Keine Kommentare