Fesche Tracht, stramme Wadl: Voxxclub im Serenadenhof

10.9.2016, 11:23 Uhr
Lederhosen und richtig gute Laune: Beim Voxxclub herrschte zünftige Bierzeltstimmung.

© Michael Matejka Lederhosen und richtig gute Laune: Beim Voxxclub herrschte zünftige Bierzeltstimmung.

Um kurz vor 21 Uhr gab es einen lauten Knall im Serenadenhof. Das Publikum zuckte kurz zusammen, dann hüpften die Jungs von Voxxclub auf die Bühne und legten gleich mit ihrem Oktoberfesthit "Rock mi" los. Zuvor hatte schon die Kärntnerin Melissa Naschenweng, eine österreichische Version von Helene Fischer, das Publikum in Bierzeltstimmung versetzt.

Bei Voxxclub gab es dann kein Halten mehr. Die Zuhörer klatschten, schunkelten, sangen und tanzten zu jedem Lied ausnahmslos mit. Der Serenadenhof war zwar nicht ganz voll, aber immerhin gut gefüllt. Viele Fans erschienen ganz zünftig in Tracht. Die Altersspanne war groß. Eltern hatten nicht nur Oma und Opa mitgebracht, sondern auch ihre Kinder. Mit Voxxclub kann offenbar die ganze Familie etwas anfangen.

Die Band für "Neue Volksmusik" gibt es seit 2012. Bekannt wurden die fünf Jungs vor allem durch ihre Musikvideos zu "Rock mi". Was viele nicht wissen: Das Lied ist eigentlich nur eine Coverversion der Alpenrebellen und erlebte durch Voxxclub einen neuen Aufschwung. Die Band schwimmt seit ihrem Debütalbum "Alpin" aus dem Jahr 2013 mit ihren modernen Schlagern auf einer Welle mit Andreas Gabalier oder Helene Fischer. Allerdings von der Bekanntheit her noch eine Stufe darunter, was aber der Stimmung bei ihrem Auftritt in Nürnberg keinen Abbruch tat.

"Bussi links, Bussi rechts, fesche Madln, stramme Wadln" - auch wenn der Text teilweise etwas einfältig und nicht ganz bayerisch klingt (nur ein Sänger kommt wirklich aus Bayern, andere aus der Schweiz und Österreich), wissen Voxxclub, wie sie ihr Publikum mitreißen können. Nämlich mit Melodien, die ins Ohr gehen und zu denen jeder mithüpfen kann. Außerdem ließen die fünf "feschn" Jungs in Lederhose öfter mal die Hüften kreisen während ihrer Performance. Irgendwann grölte die Meute vor der Bühne "Ausziehen, ausziehen!", was aber letztendlich doch nicht passierte. Auf eine Live-Band verzichtete Voxxclub. Den Auftritt bestritten allein die fünf Sänger Florian Claus, Stefan Raaflaub, Korbinian Arendt, Christian Schild und Michael Hartinger.

Am Ende der etwa einstündigen Show wurde es mit dem Rausschmeißer "Sierra Madre" (Original von den Schürzenjägern) noch einmal richtig romantisch. Die Nürnberger zückten ihre Feuerzeuge und schunkelten mit. Der Auftritt von Voxxclub war vielleicht nicht unbedingt musikalischer Hochgenuss, aber die Jungs wussten ihr Publikum zu begeistern und glücklich zu machen. Dafür wird Musik ja unter anderem gemacht.

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