Festival "Grüne Hölle": Wird bald auf Schalke gerockt?

30.3.2015, 21:15 Uhr
Die "Grüne Hölle" sollte "Rock am Ring" ablösen, die Fans bedankten sich bei der letzten Ausgabe beim Veranstalter Marek Lieberberg. Das klappt jetzt wohl doch nicht. Der Veranstalter wirft dem Nürburgring Vertragsbruch vor.

© Thomas Frey (dpa) Die "Grüne Hölle" sollte "Rock am Ring" ablösen, die Fans bedankten sich bei der letzten Ausgabe beim Veranstalter Marek Lieberberg. Das klappt jetzt wohl doch nicht. Der Veranstalter wirft dem Nürburgring Vertragsbruch vor.

"Im Interesse der Rockfans und im Sinne einer wirtschaftlich guten Lösung prüft die Deag derzeit, ob eine Durchführung des Festivals 'Grüne Hölle Rock’ wie geplant vom 29. bis 31. Mai am Nürburgring möglich ist", gab am Montag das Pressebüro der Deutsche Entertainment AG (Deag) bekannt. Nicht ohne hinzuzufügen: "Die Standortdiskussion stellt das Festival nicht in Frage!".

Neuer Austragungsort für das Mega-Festival, das mit den Headlinern Metallica, Kiss und Muse sowie 60 weiteren Bands überwiegend aus dem härteren Rockbereich wirbt, soll die Arena in Gelsenkirchen sein. Die Heimspielstätte des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 war schon öfter Austragungsort für große Rock- und Pop-Konzerte, in der Vergangenheit gastierten unter anderem AC/DC, U2, Bruce Springsteen, Bon Jovi und Robbie Williams "auf Schalke".

"Vertragsbruch" ist der Vorwurf der Veranstalter

"Eine Entscheidung wurde aber noch nicht getroffen", betont die Deag, die zugleich ihrem Vertragspartner und Mitveranstalter Capricorn, aktueller Eigentümer des Nürburgrings, Vertragsbruch vorwirft. Laut Deag habe sich Capricorn entgegen der vertraglichen Vereinbarungen bislang zu keinem Zeitpunkt an den Zahlungen für Werbung und Künstlergagen beteiligt. "Sämtliche Kosten für das Festival wurden allein von der Deag getragen und bereits beglichen, inklusive der Vorauszahlungen für die Künstlergagen.“

Der Vorverkauf für die ebenfalls von Deag veranstalteten Open Airs „Rockavaria“ (29.-31. Mai, Olympiapark München) und „Rock in Vienna“ (5.-7. Juni, Donauinsel Wien) mit identischem Programm ist von den Diskussionen um die "Grüne Hölle" nicht betroffen.

Das vom Nürburgring verdrängte Original "Rock am Ring", das 2015 im nahegelegenen Mendig stattfindet, ist inzwischen ausverkauft, für das Nürnberger Schwesterfestival "Rock im Park" sind die letzten 10.000 Karten im Verkauf.

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