Germanisches Nationalmuseum: Vortragsreihe zum Leben und Werk von Peter Behrens

20.3.2018, 09:39 Uhr
Germanisches Nationalmuseum: Vortragsreihe zum Leben und Werk von Peter Behrens

© Germanisches Nationalmuseum

Begleitend zu seiner aktuellen Behrens-Ausstellung lädt das Germanische Nationalmuseum im Februar und März zu einer Vortragsreihe an fünf Mittwochabenden.

 

Den Anfang macht Claus Pese, der am Mittwoch, 21. Februar über Persönlichkeit und Persönliches zu Peter Behrens referiert. Wer war der Mann, der mit seinem schnörkellosen, schlichten Stil eine ganze Ära prägte – und der überraschenderweise als Autodidakt sich seine Fähigkeiten selbst angeeignet hatte? Kuratorin Petra Krutisch stellt in der darauffolgenden Woche, am 28. Februar, Behrens als Möbelentwerfen und Inneneinrichter in den Fokus. Seine funktionalen Entwürfe waren für ihre Zeit radikal modern und sind bis heute als zeitlose Designklassiker sehr gefragt.  

 

Der Autor Peter Behrens wird am Mittwochabend, 7. März, Thema von Torsten Scheer aus Düsseldorf sein – der Stadt, in der Behrens mehrere Jahre als Direktor der Kunstgewerbeschule wirkte und später an die Kunstakademie berufen wurde. Auch als Theoretiker beschäftigte er sich damals mit Gestaltungs- und Geschmacksfragen seiner Zeit, seine Vorlesungen und Vorträge sind in umfangreichen Kompendien nachzulesen.

 

Peter Behrens und Nürnberg

 

Silvia Glaser konzentriert sich eine Woche später, am Mittwoch, 14. März, auf Behrens‘ Lehrtätigkeit in Nürnberg. Im Herbst 1901 und im Frühjahr 1902, noch vor seiner Düsseldorfer Zeit, unterrichtete der damals frisch Entdeckte für jeweils einen Monat am hiesigen Bayerischen Gewerbemuseum. Ganz im Sinne seines eigenen Strebens unterwies er hier auch seine Schüler, historistisch überladene Entwürfe so weit im Dekor zu reduzieren, bis nur noch eine klare Linie übrig blieb.

 

Den Abschluss bildet ein Vortrag am 28. März von Carsten Krohn aus Mexico City, der Behrens‘ Leistungen als Architekt hervorheben wird. Mit der Turbinenhalle für AEG oder der Kraftmaschinenhalle auf der Brüsseler Weltausstellung setzte der Pionier des modernen Bauens Maßstäbe in der Industriearchitektur und ist vielen bis heute in Erinnerung geblieben.

 

Die Vorträge finden immer Mittwochabends um 19 Uhr statt und dauern rund eine Stunde. Der Eintritt ist frei.

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