Hoffnungen auf Deutschen Buchpreis

23.8.2016, 13:55 Uhr
Hoffnungen auf Deutschen Buchpreis

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Bekannte Namen und aufregende Neuentdeckungen stehen auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2016. Unter anderem sind Ernst-Wilhelm Händler, Katja Lange-Müller, Sibylle Lewitscharoff, Arnold Stadler und Peter Stamm mit ihren neuen Werken vertreten, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilte. Ein Teil der Nominierten kommt auch zum Erlanger Poetenfest, das am kommenden Wochenende stattfindet. Noch lange vor der Frankfurter Buchmesse, die im Oktober stattfindet, präsentieren die Autoren in Erlangen ihre neuen Bücher.

Für den Deutschen Buchpreis hat eine siebenköpfige Jury 178 Bücher, die seit dem vergangenen Herbst neu erschienen sind, gesichtet und daraus 20 Titel für die Longlist ausgewählt. „Ein ausgezeichneter Jahrgang“, findet Jury-Sprecher Christoph Schröder. Die Longlist zeige „die große Bandbreite von Schreibweisen und Themen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Auch die sprachliche Vielfalt sei groß. „Wir hatten Spaß dabei, uns durch die Einreichungen zu arbeiten.“ 14 Autoren und 6 Autorinnen stehen in diesem Jahr auf der Liste. Auch kleine Verlage wie Paul Zsolnay oder Lenos sind dabei. Punktsieger ist S. Fischer mit fünf Titeln auf der Longlist. Nicht alle nominierten Bücher sind schon in den Buchhandlungen erhältlich: Rund ein halbes Dutzend erscheint erst Ende August oder im September.

Zwischen den renommierten Autoren finden sich spannende Newcomer wie die 1990 geborene Michelle Steinbeck. „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ ist eine fantastische Reise mit einem toten Kind im Koffer. Außergewöhnliche Geschichten erzählen auch Hans Platzgumer und Philipp Winkler: „Am Rand“ thematisiert das Glück im Tod, „Hool“ gibt der Hooligan-Szene eine Stimme.

Die Longlist zeige „die große Bandbreite“ dieses Jahrgangs, sagte Schröder: „vom Entwurf gewagter literarischer Dystopien über die Darstellung der Sehnsucht nach Aufbrüchen in neue Lebenswelten, die Auflehnung gegen die alltägliche Zwangsläufigkeit bis hin zu biografischen Selbstvergewisserungen“.

Im Wettbewerb um die beste literarische Neuerscheinung wird die Liste bis zum 20. September zunächst auf sechs Titel – die Shortlist - verkürzt. Der Sieger wird am 17. Oktober bekanntgegeben, dem Abend vor Beginn der Frankfurter Buchmesse. Er erhält 25 000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist je 2500 Euro.

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