Itchy Poopzkid - Lights Out London

Nürnberg - Seit dem letzten Album hat sich vieles bei den freundlichen Pop-Punkern aus Eislingen an der Fils verändert. So erscheint die neue Platte nicht nur auf dem bandeigenen Label, sondern hinter der Schießbunde sitzt seit kurzem mit Max Zimmer auch ein neuer Schlagzeuger und „Lights Out London“ ist eine ganze Ecke rauer geworden also seine Vorgänger.

Sibbi und Panzer setzten nun weniger auf den Pop-beeinflussten Punk-Sound à la Blink 182 und Sum 41. Die neue Stücke erinnern viel mehr an alte Helden wie NoFX und an neue wie Billy Talent. Die härtere Grundstimmung resultiert vor allem aus der Tatsache, das die Jungs ihr neues Werk live im Studio eingespielt haben. Alle drei standen also gleichzeitig in einem Raum und rockten ihre Instrumentenlinien herunter und eben nicht wie sonst jeder einzeln nacheinander. Dieser neue Ansatz steht Itchy Poopzkid gut, schaffen sie es damit doch, etwas von ihrer fulminanten Live-Energie auch auf Platte zu bannen.

Insgesamt ist das Songwriting auf ihrem vierten Werk allerdings schwächer als auf „Dead Serious“, das abwechslungsreicher war und einfach mehr Hits zu bieten hatte. Zu diesen gehören diesmal nur „Why still bother“ und vielleicht noch „Is it on“. Und weil auch die Texte manchmal einfach zu simpel und einfallslos wirken, überwiegen leider die schwächeren Tracks wie „Watch us come undone“, „Away from here“ und „It's Definitely gonna ...“.

Aufgrund ihres immensen Sympathie-Potentials hat man die mittelmäßige Platte dem Trio aber schnell verziehen.

Label: Findaway Records

Anspieltipps: Why still bother, Is it on

Für Fans von: Billy Talent, NoFX, Blink 182

Bewertung: 4 von 10