Joy Denalane macht's noch einmal mit Gefühl

24.5.2011, 21:45 Uhr
Joy Denalane macht's noch einmal mit Gefühl

© Jackie Hardt / PR

Ihre neue Platte „Maureen“ ist fast komplett in deutscher Sprache und strotzt wieder vor einem warmen Sound, der am Boden bleibt und sich herzlich vertraut dreht. Tracks wie „Bin und bleib dein“ sind astrein arrangiert. Bläser und Streicher wickeln sich da um den Rhythmus, lassen den Drums in den ruhigen Phasen ein Piano an der Seite. Darüber singt Joy Denalane mit ihrer unverwechselbaren Stimme. Auch die erste Single „Niemand (Was wir nicht tun)“ wuchtet ein paar druckvolle Takte. Erinnerungen an Motown sind da, drängen sich aber nie auf.

Der Sound ist dabei nicht rückwärtsgewandt, sondern weit frischer als die anderen Klamotten, die im Schrank der deutschen Musiklandschaft zwischen Mottenkugeln und leeren Bügeln hängen. Denalanes Platte entstand in Berlin und Philadelphia mit zahlreichen verschiedenen Leuten wie Max Herre und Jake One. Doch gerade wegen der vielen Produzenten und Musiker ist „Maureen“ so in sich geschlossen.

Weit direkter als auf den Vorgängern geht Denalane diesmal ihre Texte an. Persönliche Zeilen finden sich in „Siehst Du mich“ und „Nie wieder, nie mehr“, die mit genügend Gefühl, um zu berühren, und so wenig Dramatik wie nötig auskommen. Verschlungen, aber eben immer zu erahnen.Selten gehen Musik und Texte so zusammen wie bei Joy Denalane. Intelligente und zurück gelehnte Töne direkt aus dem Herzen. Oder einfach Soul der besten Sorte.

„Maureen“ (Sony) ist in den Plattenläden erhältlich.

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