Kim Wilde freut sich auf Auftritt mit Alice Cooper

Nürnberg - Die 80er Jahre hatten kaum begonnen, da wurde eine niedliche Blondine auf dem Titelblatt der "Bravo" als neue "Rock-Rakete" angepriesen. Schuld daran war die Single "Kids In America", die europaweit die Charts stürmte. Am 13. März steht Wilde neben Alice Cooper, Midge Ure und Mick Box von Uriah Heep bei Rock meets Classic auf der Bühne der Nürnberger Arena.

NZ: Ein Auftritt mit Schockrocker Alice Cooper... das klingt nach Spaß.

Kim Wilde: Verrückt, oder?

NZ: Ist er denn ein netter Typ?

Wilde: Ich lernte Alice noch nicht per­sönlich kennen, habe aber nur nette Sachen über ihn gehört. Ein Monat auf Tour mit Alice und dem Team – ich kann es kaum erwarten. Ich bin ein Glückspilz, dass sie mich dabeiha­ben wollen.

NZ: Spielen Sie bei den Rock meets Classic-Konzerten ihre bekanntesten Hits?

Wilde: Genau das werde ich machen.

NZ: 2013 sangen Sie ein Duett mit DJ Bobo. Wie passt das denn zusam­men?

Wilde: Wir lieben beide Popmusik. Es ist also überhaupt nicht seltsam, dass wir zusammenkamen! „I Believe“ ist wirklich ein kraftvolles Lied.

NZ: Ihre aktuelle Platte heißt „Wilde Winter Songbook“ und ist ein Weih­nachtsalbum. Ein langgehegter Wunsch?

Wilde: Das können Sie glauben! Ich liebte schon als ganz kleines Mädchen alle Arten von Weihnachtsmusik. Egal ob die Hymnen von früher oder die modernen Klassiker. „Wilde Winter Songbook“ beinhaltet Stücke wie „Let it Snow“ oder „Walking in a Winter Wonderland“, die auch meine Familie unter dem Weihnachtsbaum singt. Weiterhin gibt es noch sechs neu komponierte Wintersongs.

NZ: In den 80er Jahren waren Sie ein Idol für die Heranwachsenden. Was halten Sie von modernen Teenie-Stars wie Miley Cyrus?

Wilde: Miley Cyrus ist mit all ihrer Attitüde und ihrem Ehrgeiz wie die junge Madonna...

NZ: Ihre Meinung über die Plage der Casting-Shows?

Wilde: Solche Shows geben Talenten eine Plattform. Ich bin mir sicher, wenn ich jung wäre, würde ich dort auch mein Glück versuchen.

NZ: Wenn Sie an die 80er denken: Überwiegen da die guten oder die schlechten Erinnerungen?

Wilde: Ich liebte das Reisen, die TV-Shows, den Kontakt mit anderen Künstlern. Dass in einem solch jungen Alter deine Träume in Erfüllung gehen, ist einfach fantastisch. An negative Dinge kann ich mich eigent­lich nicht erinnern.

NZ: Genießen Sie es nach wie vor, Stücke wie „Cambodia“ und „Kids In America“ zu singen?

Wilde: Ja, das tue ich. Außerdem ist es toll zu sehen, wie die Leute diese Lie­der immer noch lieben.

NZ: Was kommt als nächstes?

Wilde: Ich werde dieses Jahr noch ei­ne Platte aufnehmen. Ansonsten geht alles seinen normalen Gang. Das heißt für mich: Konzerte in aller Herren Ländern.