Klassik Open Air: Wenn Musik den Takt für Nürnberg angibt

25.7.2015, 17:40 Uhr
Klassik Open Air: Wenn Musik den Takt für Nürnberg angibt

© Stefan Hippel

Wie immer macht die Staatsphilharmonie am 26. Juli den Anfang. Sehr ambitioniert, was Marcus Bosch da seinen Orchesterschützlingen auf die Pulte legen lässt: Klassiker des 20. Jahrhunderts wie Leonard Bernsteins vibrierende Ouvertüre zu "Candide" oder Ravels grandiosen "Bolero". Als Stargast mischt Schlagzeuger Martin Grubinger mit: Damit sind groovende Rhtythmen garantiert.

Am Vortag wurde im Luitpoldhain bereits probiert.

Bereits am Vormittag geht am Sonntag das Familienkonzert über die Rampe, das wieder von Malte Arkona moderiert wird. Hier heißt es, bitte Löffel, Plastikdosen, Rasseln und Gläser mitbringen, denn die werden zum Mitspielen gebraucht.

Die Nürnberger Symphoniker haben sich in diesem Jahr ganz dem Gedenken an "25 Jahre Mauerfall" verschrieben: Am 8. August laden sie zu einem Programm rund um das Thema "Freiheit" ein. Man erinnere sich: Als kurz nach Maueröffnung Leonard Bernstein in Berlin die neunte Symphonie von Ludwig van Beethoven aufführte, ersetzte er im Schlussteil das Wort "Freude" durch "Freiheit" - "Freiheit schöner Götterfunken!" steht deshalb am Schluss des Abends, bei dem u.a. auch Erich Wolfgang Korngolds Filmmusik zu "Robin Hood" zu hören sein wird. An der Seite von Chefdirigent Alexander Shelley moderiert (wie auch beim ersten Klassik Open Air) Nadia Kailouli vom Sender "EinsFestival". Die 32-jährige Fernsehmacherin, hat marokkanische Eltern, kam aber in Wermelskirchen, dem Geburtsort  von Erich Honecker, zur Welt.

Die VAG setzt Sonderbusse und zusätzliche Straßenbahnzüge ein. Weil aber immer mehr Musikfans mit dem Rad in den Luitpoldhain fahren, werden die bewachten Bike-Parkplätze rund um das Areal massiv aufgestockt. Trotz namhafter Sponsoren wie N-Ergie, Sparda und Lebkuchen Schmidt ist bürgerschaftliches Engagement immer notwendiger, um das Gratisangebot beibehalten zu können: Das diesjährige Vogel-Pin-Pärchen ist orange.

Die unifarbene Ausgabe gibts bei der Staatsphilharmonie und das gewellte Exemplar wird für die Symphoniker ab einer Spende von fünf Euro verkauft. Erstmals wird die Tucher Bräu AG ein eigenes Gastro-Dorf aufstellen.

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